Newsletter WIR KÖNNEN MEHR

Frauen in der katholischen Kirche 

Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters!

Weihnachten steht vor der Tür - das Fest, in das wir all' unsere Sehnsucht nach Liebe, Frieden, Hoffnung und Vertrauen legen. In diesem Jahr noch stärker als in den vergangenen Pandemiewintern.

Doch vielleicht fragen Sie sich manchmal (wie wir uns auch), ob Liebe, Hoffnung und Vertrauen als Antworten auf die Fragen unserer Zeit ausreichen. Gott scheint diese Zweifel gekannt zu haben, denn er hat uns auch den Geist des Mutes und der Zuversicht gegeben. Über die Hoffnung hinaus können (und dürfen!) wir aktiv werden. Wir können, dürfen und müssen Althergebrachtes hinterfragen und neu denken. In der Politik genauso wie in unserer Kirche. Nehmen wir zum Beispiel Josef. Er wird in den Evangelien zwar erwähnt, aber besonders wichtig scheint er im weihnachtlichen Geschehen nicht gewesen zu sein.

Etwas Althergebrachtes hinterfragen und neu denken? In einem hörenswerten Podcast der Gemeinde St. Willehad auf der Insel Wangerooge, den ein Mitglied unseres Ausschusses entdeckte, wird genau das gemacht: das Bild von Josef wird hinterfragt und neu gedacht. In unserem Newsletter erfahren Sie, wie man Josefs Rolle am Heiligen Abend auch sehen kann.

Mit diesen Gedanken wünsche ich Ihnen im Namen aller Mitglieder des Ausschusses „Wir können mehr!“ ein gesegnetes Weihnachtsfest voller Hoffnung und Vertrauen und für das Neue Jahr den Mut, den es braucht, um das Notwendige zu tun.

Susann v. Winning, Vorsitzende

 

 

Einladung zum Workshop

am 28.1.2023 von 10 bis 13 Uhr zum Thema „Wege zu einer geschlechtersensiblen Liturgie

Ihr Frauen, ordnet Euch den Männern unter, wie es sich im Herrn geziemt“

Ist das ein Wort des „lebendigen“ Gottes? Wie wirkt dieser Satz aus dem Brief an die Kolosser (3,18ff.) auf Sie?

Er ist Teil der Leseordnung und wird in regelmäßigen Abständen im Gottesdienst als „christliche Hausordnung“ verkündet. Um solch sperrige Texte und unseren Umgang damit, um unser Gottesbild oder auch um unser Selbstverständnis als mündige Christinnen und Christen geht es in der neuen Praxishilfe „Wege zu einer geschlechtersensiblen Liturgie“. Über all diese Themen möchten wir uns mit Ihnen austauschen. Wir sind ein Ausschuss des Pfarrgemeinderates und haben die Praxishilfe in dessen Auftrag erarbeitet.

Unser Workshop findet in St. Bonifatius, Untergasse 27 in Steinbach statt. Zur besseren Planung melden Sie sich bitte bis Mittwoch, den 25.1.2023 unter wirkoennenmehr@pfarrei.kath-oberursel.de oder im Zentralen Pfarrbüro unter 06171/979800 an.

Wir freuen uns auf Sie!

Ausschuss „Wir können mehr! Frauen in der katholischen Kirche“

 

 

Buchtip: Die unerzählte Geschichte

Wie Frauen die moderne Welt erschufen – und warum wir sie nicht kennen Frauen veränderten schon immer die Welt: Sie waren nicht nur «die Ersten ihrer Art», sie waren die Ersten überhaupt. Sie forschten, schrieben Weltliteratur und läuteten neue Epochen in der Kunst ein. Vera Weidenbach macht endlich sichtbar, welchen Anteil Frauen an unserer modernen Welt haben. In Wahrheit schuf nicht Walt Disney den ersten Trickfilm, sondern Lotte Reiniger. Rosalind Franklin beschrieb die DNA, Ada Lovelace das erste Computerprogramm und Lise Meitner die Kernspaltung. Camille Claudel prägte die Bildhauerei der Moderne, und Margarete Steffin brachte die Stimmen der kleinen Leute in die weltberühmten Stücke von Bertolt Brecht. Vera Weidenbach

 

 

Psalm für Hebammen

Aus St. Willehad mit Heinrich Deboi und Pfarrer Egbert Schlotmann: Der Insel-Podcast - Gedanken und Musik zum 4. Advent von Wangerooge

In der Einführung (Heinrich Deboi) heißt es:

Josef hat bei der Geburt Jesu im Stall von Bethlehem wohl ebenso unerfahren wie unfreiwillig die Rolle einer Hebamme übernommen, einer der ältesten Frauenberufe, der weit über die Geburtshilfe hinausgeht. In Deutschland dürfen Männer erst seit 1985 diesen Beruf ausüben. Hebammen durften im Mittelalter sogar Tauf- und Sterbesakramente spenden, heute leider immer noch nicht. Von unbekannter Herkunft gibt es einen Psalm für Hebammen:

Sie werden wissen,
wann es Zeit ist,
sie zur Welt zu bringen,
die neue Schöpfung.
O Gott, sei du Hebamme unserer Träume.
Mach Hebammen aus uns allen.

Sie müssen wissen - genau -
wann es heißt: pressen!
Sie müssen wissen,
wie hart pressen,
wenn etwas Neues dabei ist,
geboren zu werden.
O Gott, sei du Hebamme unserer Hoffnungen.
Mach Hebammen aus uns allen.

Sie müssen wissen,
wie die Nabelschnur abschneiden,
und wie man loslässt,
was schon vergangen ist,
weil das, was sein wird,
anders sein wird.
Und es wird nötig sein,
sich einige Zeit zu nehmen,
um sich daran zu gewöhnen.
O Gott, sei du Hebamme unserer Freiheit.
Mach Hebammen aus uns allen.

Wie gut ist es,
den Traum zur Welt zu bringen.
Ermögliche uns,
ihn wach zu halten,
bis er sich erfüllt.
O Gott, sei du Hebamme der Zukunft.
Mach Hebammen aus uns allen.

Schlussgedanke (E. Schlotmann Pfr.):
Hebammen sind ja nicht selbst die Gebärenden. Sie sind Mitwirkende.
 

 

 

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