Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

„Da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns.“

2015-05-20 18:42:28

„Da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns.“So fängt der Refrain eines bekannten Kirchenliedes an, unter dieser Überschrift hat auch der Familiengottesdienst im Alfred-Delp-Haus an Christi Himmelfahrt gestanden.Berühren sich Himmel und Erde in unserem Alltag und unserer Lebenswirklichkeit? Oder sind Himmel und Erde nicht eher zwei weit voneinander entfernt liegende Ebenen, die nichts miteinander zu tun haben?Merken andere uns an, dass wir Christen sind? Spiegelt es sich wider in unserem Reden, Denken und Handeln? Oder sind wir eher „anonyme Christen“, nach dem Motto: Sonntags bin ich fromm und gehe in die Kirche – aber das hat doch nichts, aber auch gar nichts mit der restlichen Woche zu tun. Manche von uns mögen sich so ihr Leben, ihren Glauben eingerichtet haben.Ich denke, Himmel und Erde sind nicht zu trennen und gehören eindeutig zusammen. Berühren sich Himmel und Erde nicht sogar oftmals an Orten, die uns so gar nicht himmlisch erscheinen?Christi Himmelfahrt beinhaltet für viele Menschen, jetzt ist Jesus weg. Auch die Jünger haben es zuerst eher als ein Verlassen erfahren. Doch wenn wir genauer hin schauen, ist es doch eher eine große Zumutung, die Jesus uns gegenüber an den Tag legt. Er mutet uns Menschen zu, in seinem Sinn zu handeln, zu leben. Er mutet es uns zu – aber er traut es uns auch zu. Wir alle sind gerufen und befähigt, ein Stückchen Himmel hier wahr werden zu lassen, sichtbar und spürbar in unseren Alltag zu tragen. Wenn Himmel auf Erden keine reale Größe und Möglichkeit mehr ist, dann haben wir nicht verstanden, was Jesus uns allen gesagt und aufgetragen hat. Lassen wir uns berühren vom Himmel und tragen wir den Himmel in den Alltag derer, die ihn so nötig brauchen. Schauen wir doch einfach vor unsere Tür, in unsere Nachbarschaft, wo bin ich gefragt, gebraucht, gefordert? Ich kann im Kleinen, Himmel wahr werden lassen, im festen Vertrauen, dass Jesus uns nicht alleine gelassen hat und uns auch in Zukunft nicht alleine lässt. Vielleicht erfahre ich sogar, dass sich für mich selbst der Himmel auftut und näher kommt, wenn ich für andere den Himmel öffnen möchte.