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Halbzeit

2017-03-14 12:24:34

Die Fastenzeit 2017 ist zur Hälfte gelebt. Wie sieht meine Zwischenbilanz aus … bei dem Gedanken daran werde ich unruhig. Dabei galt es doch in diesem Jahr gerade, die Ruhe zu kultivieren. Sieben Wochen ohne SOFORT zu gestalten, ohne gleich aufzuspringen, ohne alles fallen zu lassen, wenn das Handy klingelt, ohne überhetzte Entscheidungen zu treffen. Stattdessen: den Dingen ihre Zeit lassen, mir die Besinnung als Garanten meiner gottgeschenkten Freiheit zu gönnen. Der Weg bis Ostern ist nur noch halb so lange wie am Aschermittwoch. Aber ein Stück des Weges ist dann doch schon zurück gelegt. Einzelne Momente, in denen ich nicht von A nach B gehetzt bin und in denen ich auf meine innere Stimme und auf Gott in mir hören konnte, sind Teil dieser Wegstrecke. Außerdem – es ist noch ein Stück zu gehen. Ein Stück, auf dem ich mich weiter den guten Vorsätzen annähern und unruhestiftende Gewohnheiten bleiben lassen kann. Ich kann die Unruhe zur Halbzeit beiseite lassen. Stattdessen freue ich mich über die Halbzeitpause, um innezuhalten und um in Gemeinschaft mit denen, die wie ich auf dem Weg sind, die Vorfreude und mein Erleben zu teilen. „Leatare – Freue dich!“ heißt es passend dazu in der Liturgie des vierten Fastensonntags. Gott ist die Quelle, zu der wir unterwegs sind. Katrin Gallegos Sánchez