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In jenen Tagen kam Elija zum Gottesberg Horeb

2008-08-09 08:22:04

In jenen Tagen kam Elíja zum Gottesberg Horeb. Dort ging er in eine Höhle, um darin zu übernachten. Doch das Wort des Herrn erging an ihn: Komm heraus, und stell dich auf den Berg vor den Herrn!Da zog der Herr vorüber: Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem Herrn voraus. Doch der Herr war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. Doch der Herr war nicht im Erdbeben. Nach dem Beben kam ei Feuer. Doch der Herr war nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam ein sanftes ,leises Säuseln. Als Elíja das hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle. (1 Kön 19,9a. 11-13a)Gott kommt ganz anders als erwartet in unsere Welt. So wie Elíja erging es den Menschen zur Zeit Jesu, so wie Elíja geht es vielen von uns.Laut, gewaltig, groß und mächtig, so soll Gott sein. So muss Gott doch sein, um all meine Wünsche und Erwartungen an eine gute und schöne Welt zu erfüllen. Aber – so ist Gott nicht, so gerade nicht!!Als kleines schwaches Kind kommt er in die Welt, in einem kleinen Dorf. Unspektakulär verlaufen die ersten 30 Lebensjahre. Aufmerksam werden die Leute durch seine Predigten und sein ungewöhnliches Verhalten.Doch so laut, gewaltig und mächtig wie sie sich Jesus wünschen ist er nie. Nicht einmal als er die Händler aus dem Tempel vertreibt (niemand nimmt ernsthaft Schaden).Und dann die Niederlage schlechthin, der Kreuzestod, Hinrichtung für einen Schwerverbrecher. Da werden die Stimmen der Zweifler und Spötter laut, das ist Euer Gott, der da am Kreuze hängt?!?Ja! Das ist unser Gott! Auf den ersten Blick gebrochen und zerstört, verletzlich und ohnmächtig. Doch wer weiter blickt, versteht und glaubt merkt, dass das die eigentliche Größe ist. Sich nicht vor Not, Schmerz, Leid ja nicht einmal vor dem Tod zu drücken. Es zu tragen, in der Gewissheit ich bin von Gott gehalten. Diese Ohnmacht Jesu ist letztendlich sein Sieg. Er hat Gewalt nicht mit Gewalt beantwortet, sondern mit Liebe. Er hat die Angst vor dem Tod ausgehalten und hat durch seine Auferstehung die Macht der Todesangst für alle Menschen zerbrochen. Es braucht keinen Sturm, kein Beben, kein Feuer, ein leises Säuseln genügt, um Gottes Gegenwart im hier und jetzt zu spüren, wir müssen nur aufmerksam sein, so wie Elíja.Ich wünsche uns allen eine aufmerksame Woche!