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Hoffen gegen alle menschlichen Erfahrungen, gegen die „Gesetze der Natur“. Hoffen gegen alle Vernunft.

Manchmal ist es das Vernünftigste was zu tun bleibt, wenn man sich als einzelne*r oder als Gesellschaft in einer ausweglosen Situation befindet. Hoffen gegen alle Trends und Szenarien. Und Vertrauen, dass etwas die Vorzeichen zu drehen vermag, dass die Hoffnung kein seidener Faden sondern eine handfeste Vision ist. Hoffnung auf scheinbar unerreichbares: Kriegsparteien an einen Tisch zurückbringen, den Klimawandel aufhalten, Politiker kommen zur Räson, die Briten verbleiben in der EU, Kirche gelingt der Wandel, „man tut nichts Böses und begeht kein Verbrechen“ (Jes 11, 9).

Die adventlichen Lesungen aus dem Jesajabuch sind voll von Visionen dieser Hoffnung. Voll von Sprachbildern, die ausmalen, was geschieht, wenn der Geist Gottes Frucht bringt, wie ein Baumstumpf aus dem ein frischer Zweig sprosst: Da weiden Löwe und Kalb beieinander, der Wolf findet beim Schaf Schutz und ein Säugling kann bedenkenlos seine Hand der Giftschlange entgegen strecken.

In einem Kinderbilderbuch fand ich eine aktualisierte bildliche Darstellung: Da sitzen Katz‘ und Maus einmütig nebeneinander und blicken beide auf das Kind in der Krippe. Es lohnt, zu hoffen und zu warten!