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Hoffnung kann lesen

„Hoffen lernt man dadurch, dass man handelt, als sei Rettung möglich.“ So schreibt der evangelische Theologe Fulbert Steffenski. Jetzt am Beginn eines neuen Jahres richtet sich der Blick nach vorn. Was wird uns gelingen? Was kommt uns in die Quere? Wird es ein gutes Jahr werden im Kampf um den Fortbestand unseres Planeten?

Im Kampf um Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit? Im Kampf für eine barmherzige Kirche; eine Kirche die einlädt und aus sich herausgeht?
Nicht ganz unwahrscheinlich, dass wir uns da am Ende des Jahres noch genauso unsicher sein werden wie jetzt zu Beginn. Der Fortschritt ist eine Schnecke. Und ob eine kleine Bewegung schlussendlich doch den Stein ins Rollen bringt – steht noch dahin, steht alles noch dahin.

Die Hoffnung aber kann lesen: in den kleinen  Anfängen bereits das, was einmal daraus wachsen kann. Steffenski nennt sie darum „eine wundervolle untreue Buchhalterin, die die Bilanzen fälscht und einen gute Ausgang des Lebens behauptet, wo dieser noch nicht abzusehen ist“. Ach, gute alte Hoffnung! Was wären wir ohne dich und deine Bilanzfälschungen. Wir wären doch schier am Verzweifeln. Und noch dazu blind dafür, was uns Tag für Tag an Möglichkeiten zuwächst, was sich uns an Chancen zum Guten bietet. Du kannst lesen. Wir sollten es von dir lernen.

Pfarrer Andreas Unfried