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„Soviel Du brauchst…“

Unter dieser Überschrift rufen in der diesjährigen Fastenzeit einige Bistümer und Landeskirchen in Deutschland zu einem „Klimafasten“ auf. In dem Aufruf heißt es: „Wir wollen entdecken, was jeder einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen durch kleine Maßnahmen im Alltag beitragen kann. Wir wollen dazu ermutigen, diese traditionelle Zeit des Verzichts und der Umkehr zu nutzen, um Gewohnheiten zu hinterfragen und Überflüssiges loszulassen – und so das Leben klimafreundlicher zu gestalten.“

Der Klimawandel und alles, was wir dazu wissen, macht immer mehr deutlich: auch die Art wie und was wir essen und trinken haben ihren Einfluss. Der Fleischkonsum, die Agrarindustrie mit Monokulturen oder die Trinkwasserbelastung sind nur einige Stichworte.

Wie geht „Klimafasten“? – Das meiste wissen wir eigentlich selbst: weniger Auto und Flugzeug mehr Fahrrad oder ÖPNV, weniger Fleisch, weniger Kohle und Öl mehr Sonne und Wind, weniger Fastfood mehr Bio.
Vielleicht macht ja ein kleiner persönlicher Vorsatz für die 40 Tage bis Ostern am meisten Sinn: Diese Strecke will ich wenn möglich während dieser Zeit nicht mit dem Auto zurücklegen oder ich esse nur einmal in der Woche Fleisch. Egal wie – wichtig ist ein Anfang.

Klimafasten ist mehr als nur ein moralischer Apell. Es kann helfen, sich wieder neu unserer „Umwelt“ als Gottes „Schöpfung“ anzunähern. Christen sehen in der (Um-)Welt Gottes gute Schöpfung. Sie ist sein Geschenk. Er hat ihren Anfang gesetzt und hält sie im Dasein. Damit sie für Menschen nachfolgender Generationen im „Dasein“ bleibt, muss sich etwas ändern. Wir dürfen nur so viel verbrauchen, wie wir auch wirklich brauchen ohne dass alles aus dem Gleichgewicht kommt.

Nach den 40 Tagen werden wir übrigens in der Osternacht vom Anfang der Schöpfung aus der Bibel hören. Ich glaube, das kann dann anders klingen - „…und siehe es war sehr gut.“ (Gen 1,31).

Mathias Wolf, Diakon

 

www.klimafasten.de