Newsletter WIR KÖNNEN MEHR

Frauen in der katholischen Kirche 

Liebe Leserinnen und Leser,

wir sind eine Gruppe von Frauen aus der Pfarrei St. Ursula, die sich im Ausschuss „WIR KÖNNEN MEHR – Frauen in der katholischen Kirche“ zusammengeschlossen haben. Immer wieder stoßen wir Frauen in unserer Kirche an Grenzen, nur weil wir Frauen sind. Das möchten wir ändern. Wir möchten nicht länger auf eine eigene Rolle, eine eigene Würde und einen eigenen Bereich beschränkt werden. Wir möchten vollwertige und gleichberechtigte Mitglieder sein, auf allen Ebenen, in allen Bereichen und auf Augenhöhe. Dafür machen wir uns stark!

Wenn auch Sie sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit in unserer Kirche interessieren und im Ausschuss mitarbeiten möchten, nehmen Sie bitte unter wirkoennenmehr@pfarrei.kath-oberursel.de Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Sie!

Susann v. Winning, Vorsitzende des Ausschusses WIR KÖNNEN MEHR!

Cleo (2018) Keramik, Porzellanengoben, Oxide, Größe: H 38 cm www.marlispufahl.de

„Ihr Frauen ordnet euch euren Männern unter.“ – Nein, einfach nein.

Es ist der 22. August 2021. Immer wieder bin ich in diesen Tagen tief erschüttert, wenn ich in den Nachrichten oder in der Zeitung die Bilder aus Afghanistan sehe. Menschen fliehen in großer Angst und Verzweiflung aus ihrem Land – oder versuchen es vergeblich unter Aufbringung aller Kräfte. Sie fliehen unter anderem deshalb, weil sie befürchten, dass Frauen und Mädchen unter dem Regime der Taliban ihre Freiheit und jegliche Rechte verlieren und dass man sie – durchaus mit grausamen Mitteln – zur bedingungslosen Unterordnung zwingt. Es ist der 22. August 2021. Ich sitze im Gottesdienst und höre die zweite Lesung. Sie entstammt dem Brief an die Gemeinde in Ephesus. Da heißt es: „Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Furcht Christi! Ihr Frauen euren Männern wie dem Herrn, denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist. Er selbst ist der Retter des Leibes. Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, so sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.“ - Die Antwort der Gemeinde auf den Zuruf „Wort des lebendigen Gottes“ – „Dank sei Gott, dem Herrn“ bleibt mir im Hals stecken.

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Der Sachausschuss WIR KÖNNEN MEHR plant Anfang kommenden Jahres eine Veranstaltung für Lektorinnen und Lektoren und weitere Interessierte zum Thema: „Geschlechtergerechte Liturgie – Schwierige Lesungstexte? Wie gehen wir damit um?“. Nähere Informationen und der genaue Termin werden rechtzeitig bekanntgegeben.

 

Evangelium Lk 7, Vers 1-10 - Predigt am 13.9.2021 im Rahmen der bundesweiten Frauenpredigtreihe von Susanne Degen

Liebe Christen, liebe Christinnen, ich bin es nicht wert – o, Herr ich bin nicht würdig -Lassen Sie uns über diesen Satz aus dem Evangelium und aus unserer Liturgie nachdenken. Zunächst zwei Erinnerungen: Ein Werktags-Gottesdienst in Unterfranken. Ich bin mit meiner Großmutter da. Bin dort, um sie zu nach einer Krankheit ein bisschen im Haushalt zu unterstützen. Ich bin 14 oder 15. Wir singen das Lied, das dort in fast jeder Werktags-Mmesse gesungen wird. Oh Herr ich bin nicht würdig, du aber mach mich würdig. Und ich denke: Nein. Warum singt meine Oma: oh Herr, ich bin nicht würdig. – Was soll denn ein Mensch noch tun, um als würdig erachtet zu werden? Sie hat so viel gearbeitet, 12 Kinder geboren und großgezogen, eines verloren, so viel ertragen und erduldet – glaubt und betet – tag für tag – ein ganzes langes Leben lang. Was denn noch? – um würdig zu sein.

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Ausblick: "Weil Gott es so will"

Frauen erzählen von ihrer Berufung zur Diakonin und Priesterin
Sr. Philippa Rath ist dazu im Online-Gespräch mit Britta Baas

Dienstag, 07, Dezember 2021 von 19.00 bis 20.15 Uhr

Webtalk KEB Hochtaunus
Anmeldung zum Webtalk direkt KEB Hochtaunus, 069 8008718-470 keb.hochtaunus@bistumlimburg.de
Die KEB nutzt das Videokonferenztool "zoom" (https://zoom.us). Sie benötigen dafür nur eine stabile Internet-Verbindung für Ihren PC, Laptop, Tablet oder Smartphone. Nach der Anmeldung erhalten Sie rechtzeitig vorab einen Link zum Webtalk.

oder

Webtalk gemeinsam im Gemeindehaus von St. Petrus Canisius
Landwehr 3, 61440 Oberursel-Oberstedten.
Der Sachausschuss WIR KÖNNEN MEHR und die Gesprächsrunde St. Petrus Canisius laden ganz herzlich ein, den Webtalk gemeinsam zu erleben und anschließend miteinander ins Gespräch zu kommen im
Anmeldung dazu auf der Homepage: www.kath-oberursel.de / Anmeldung Veranstaltungen oder Tel. 06172 979 8025

Information: Wollen Frauen überhaupt zur Diakonin und Priesterin geweiht werden, wie können sie sich berufen fühlen? Weil einige Bischöfe dazu ihre Zweifel angemeldeten, hatte Sr. Philippa Rath, Benediktinerin, Delegierte beim Synodalen Weg und Mitglied im Synodalforum "Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche" 12 Frauen um ihr persönliches Zeugnis über ihre Berufung gebeten. Innerhalb weniger Wochen hielt sie 150 Zuschriften in den Händen, die sie in einem Buch zusammengefasst hat.

Zusammengekommen sind berührende und erschütternde Berichte von Frauen aus vielen Generationen, die gehindert wurden, ihre Berufung und ihr Charisma zu leben.
Sie sind ein ernster, unüberhörbarer Appell, die authentischen Berufungen von Frauen in der Kirche endlich anzuerkennen und ihnen Rechnung zu tragen.

Sr. Philippa stellt Textauszüge vor und ist im Gespräch mit Britta Baas, Pressesprecherin beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken (oder Journalistin und Theologin ? )

Beide Veranstaltungen sind kostenfrei.

 

Filmtipp Die Unbeugsamen

DIE UNBEUGSAMEN erzählt die Geschichte der Frauen in der Bonner Republik, die sich ihre Beteiligung an den demokratischen Entscheidungsprozessen gegen erfolgsbesessene und amtstrunkene Männer wie echte Pionierinnen buchstäblich erkämpfen mussten. Unerschrocken, ehrgeizig und mit unendlicher Geduld verfolgten sie ihren Weg und trotzten Vorurteilen und sexueller Diskriminierung. Politikerinnen von damals kommen heute zu Wort. Ihre Erinnerungen sind zugleich komisch und bitter, absurd und bisweilen erschreckend aktuell. Verflochten mit zum Teil ungesehenen Archiv-Ausschnitten ist dem Dokumentarfilmer und Journalisten Torsten Körner („Angela Merkel – Die Unerwartete“) eine emotional bewegende Chronik westdeutscher Politik von den 50er Jahren bis zur Wiedervereinigung geglückt. Die Bilder, die er gefunden hat, entfalten eine Wucht, die das Kino als Ort der politischen Selbstvergewisserung neu entdecken lässt. Ein erkenntnisreiches Zeitdokument, das einen unüberhörbaren Beitrag zur aktuellen Diskussion leistet.

Trailer: https://www.dieunbeugsamen-film.de/

 

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