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Der Neubau der Kita St. Bonifatius ist betriebsbereit.

Die neue, sechsgruppige Kita St. Bonifatius im Norden Steinbachs ist betriebsbereit. Darüber freuen sich der Bauherr, die katholische Pfarrei St. Ursula, Oberursel und Steinbach, der Bauherrnvertreter als Projektleiter, die örtliche Gemeinde St. Bonifatius, sowie die Kita-Leitung und das gesamte Kita-Team. Hier ihre Statements.

Bauherrnvertreter: Dr. W. Becker

Für mich als Bauherrnvertreter liegen jetzt ungefähr 5 Jahre Projektarbeit hinter mir. Im Oktober 2015 werden die Kosten dieses Projekts auf Basis eines einfachen Kita-Flächenmodells auf 2,8 Mio. € geschätzt und eine Kostenteilung mit der Stadt Steinbach vereinbart. Offizieller Projektstart ist im Februar 2016 mit einem formal aufwendigen Architektenwettbewerb, der bei staatlich geförderten Vorhaben gefordert wird. Im Oktober 2016 beginnt der Gewinner des Architektenwettbewerbs, das Architekturbüro Kissler + Effgen mit der Entwurfsplanung. Um den Grundriss des Neubaus strukturell zukunftsfähig auszuführen, das Gebäude technisch energieeffizient und nachhaltig auszurüsten und auf das pädagogische Konzept der Kita-Leitung abzustimmen, finden ausführliche Beratungen mit dem Architekten, der Kita-Leitung, dem Bauherrnvertreter und den Fachplanern statt. Danach sind gegenüber dem einfachen Kita-Flächenmodell erhebliche Mehrleistungen notwendig und die Projektkosten liegen nach der Entwurfsplanung bei 3,3 Mio. €. Nur eine Erhöhung der Fördermittel des Bundes, sowie weitere Zusagen des Bistums und der Stadt verhindern zu diesem Zeitpunkt ein Scheitern des Projekts. Im Oktober 2017 werden die Bauanträge zur Aufstellung der Container-Kita, für den Abbruch der Bestands-Kia und den Neubau eingereicht. Im März und April 2018 werden dann die Bauleistungen in Form von 22 Gewerken entsprechend den Richtlilien für öffentliche Auftraggeber ausgeschrieben. Nach Auswertung der Angebote liegen die Projektkosten bei 3,4 Mio. €. Die Pfarrei fängt dies mit einer stärkeren Kostenbeteiligung ab, so dass alle Gewerke ab Juni 2018 beauftragt werden. Im September 2018 stellt der Containerlieferant die Container-Kita auf, die im Oktober bezogen wird. Danach beginnt der Abriss der Bestands-Kita und im Januar 2019 dann der Neubau. Bevor im März 2019 die ca. 1050 Quadratmeter große Bodenplatte des Neubaus gegossen werden kann, müssen neben den neuen Grundleitungen für Abwasser auch alle anderen Abwasserleitungen auf dem Grundstück erneuert werden. Denn diese sind nach ca. 40 Jahren Gebrauch marode, teilweise durch eingewachsene Wurzeln. Im Mai 2019 können wir dann Richtfest feiern. Der anschießende Ausbau erfolgt terminlich im Plan. Und mit der üblichen Menge an Problemen, meist verursacht durch „Ungereimtheiten“ zwischen den einzelnen Gewerken, auf die dann kurzfristig reagiert werden muss. Eine letzte große Herausforderung zeigt sich bei der Möblierung. Die Kirchengemeinde hat die Kosten hierfür um einiges unterschätzt. Eine weitere, zusätzliche staatliche Förderung sowie eine großzügigen Spende des Fördervereins St. Bonifatius für einige ausgesuchte, pädagogisch wertvolle Möbel setzen den Bauherrn in die Lage, die komplette Kita mit neuen Möbeln auszustatten. Die Planung und Organisation hierüber übernimmt eine Innenarchitektin mit großem Erfahrungsschatz auf diesem Gebiet. Die abschließenden Kosten für das Gesamtprojekt werden bei ca. 3.8 Mio. € liegen. Fazit: Steinbach verfügt über eine neue, gut ausgestattete Kita St. Bonifatius mit einem nachweislich guten Peis-Leistungs-Verhältnis der Projektkosten. Architektonisch gelungen, mit Fußbodenheizung und zentraler Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung nachhaltig ausgelegt, mit einer Vollküche ausgestattet und bezüglich der Räumlichkeiten und der Freianlage gut auf das pädagogische Konzept der Kita-Leitung abgestimmt. Ein dickes Brett ist damit gebohrt, was auch mit etwas Glück verbunden war. Denn in dem Projektzeitraum wurde der staatliche Zuschuss für den Neubau von 0,32 Mio. € in 2016 über 0,64 Mio. € in 2017 auf 1,5 Mio. € in 2019 erhöht. Momentan ist dieser Fördertopf leer. Bezüglich Förderung wünsche ich der Stadt Steinbach das gleiche Glück für ihren geplanten Kita-Neubau.

Kita-Leitung: B. Albrecht, Ch. Jungk

Genau 19 Monate nach dem Umzug der Kita St. Bonifatius in die Container, sind wir in den Kita-Neubau eingezogen. Diesmal war es ein vergleichsweise stiller Umzug, denn die Kinder und ihre Familien durften sich wegen der Corona-Pandemie nicht daran beteiligen. Leider war die Innenausstattung noch nicht ganz fertiggestellt und viele Handwerker liefen noch durch das Haus. Nun gestalten die Erzieherinnen nach und nach die Räume und versuchen sie für die Kinder ansprechend einzurichten. Dabei freut man sich immer wieder über die hellen Räume, die zu jeder Tageszeit von Sonnenlicht erfüllt sind, das durch die Oberlichter eindringt. Viel Neues werden die Kinder zu entdecken haben. Dazu gehören vor allem die in die Einbauschränke integrierten Hochebenen, die Rückzugsmöglichkeiten schaffen und zusätzlich Spielfläche bieten. Je zwei Gruppen sind mit einem Nebenraum verbunden, die den Kindern viele Möglichkeiten für kreative Aktivitäten bieten. So gibt es jetzt ein Atelier und eine Werkstatt.

Das Herzstück des Hauses bildet das große Foyer und der neue Bewegungsraum. Hier sollen in Zukunft Treffpunkte für Kinder und Eltern eingerichtet werden, hier beginnt der gemeinsame Tag in der Kita und hier wollen wir viele schöne Feste zusammen feiern.

Besondere Neuerungen verbergen sich auch auf dem Außengelände. Bei der Planung war uns der Bezug zu Feld und Wald sehr wichtig. Die Kinder sollen Gelegenheit haben die verschiedensten Naturmaterialien zu entdecken, damit zu experimentieren und zu spielen. Zur Schulung von Bewegungsabläufen und zur Körpererfahrung wurde unterschiedlicher Bodenbelag gewählt, wie Hackschnitzel und Riesel (feiner Kiesel geeignet auch als Fallschutz), Sand, Erde, Steine zum Klettern, ein Gelände mit unterschiedlichen Höhen. Künstliche Hecken aus abgeschnittenen Ästen und viele neu gepflanzte Büsche sorgen für abgegrenzte Spielbereiche und Versteckmöglichkeiten. Zusätzlich stehen den Kindern aber auch eine Rutsche, Schaukeln, ein Klettergerüst und ein Balancierweg zur Verfügung.

Nach den ersten Tagen und Wochen in der neuen Kita ist das Team zwar sehr traurig, dass nur ganz wenige Kinder das Haus beleben, aber alle freuen sich über die guten neuen Arbeitsbedingungen und das schöne Haus. Dass große und kleine Probleme am Bau immer zu einer für alle verträglichen Lösung geführt wurden, dafür hat stets Herr Dr. W. Becker gesorgt. Er ist der Bauherrenvertreter für die Pfarrei St. Ursula und er hat seinen ehrenamtlichen Job mit so viel Liebe, Können und Einsatzbereitschaft durchführt, dass es nur zu einem guten Ende kommen kann.

Gemeindeleitung St. Bonifatius: K. Schmidt, M. Koschel, Prof. Dr. H. Schwalbe

Die Gemeinde St. Bonifatius freut sich sehr über diesen Neubau. Zusammen mit dem Förderverein haben wir in vielen Veranstaltungen für eine Unterstützung geworben. Wir freuen uns, wenn wir von den Kindern im Kindergarten immer wieder besucht werden. Und dass die Kapazitäten im Kindergarten nun erweitert werden können, ist gut für alle Familien in Steinbach. Die Gemeinde St. Bonifatius schließt sich ganz herzlich dem Dank von Pfarrer Unfried an Dr. Winfried Becker an. Ohne ihn wäre dieser Bau nicht in so wunderbarer Weise entstanden.

Bauherr: Pfarrer Unfried

Das Engagement für Familien gehört sozusagen zum kleinen Einmaleins der Gemeindepastoral. Kindergärten gehören seit über hundert Jahren zum Portfolio von Kirchengemeinden. Sie waren und sind immer beides: Soziale Hilfestellung und Ort, wo Glaube erfahren und gelebt werden kann. Unsere Kindertagesstätten sind dabei immer mit dem aktuellen Bedarf mitgewachsen. So antworten wir mit dem Neubau einerseits auf den verstärkten Bedarf an Kinderbetreuung auch unterhalb des klassischen Kita-Alters. Andererseits ist uns auch zunehmend bewusst, dass die Bildungsaufgaben in der Kita vielfältiger geworden sind. Dem trägt die Vielfalt des Raumkonzepts ebenso Rechnung wie die Sorgfalt, die wir auf die Gestaltung des Außengeländes verwandt haben. Wir sind froh und glücklich, dass wir da sowohl in der Stadt Steinbach wie im Bistum Limburg echte Partner an der Seite hatten und haben. Dankbar sind wir auch für die Geduld der Nachbarschaft, die während der Bauphase doch die eine oder andere Unzulänglichkeit nachsichtig ertragen haben. Danken möchte ich überdies den Kita-Familien und unserem starken Team der Erzieherinnen und natürlich besonders Dr. Winfried Becker, der unermüdlich und mit großer Akribie sich immer wieder den kleinen und großen Misslichkeiten des komplexen Projekts gewidmet hat.

Wie geht es weiter?

Geplant war, dieses Projekt Anfang Juni mit einer offiziellen Einweihungsfeier und einen „Tag der offenen Tür“ für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger abzuschließen. Dies ist leider so nicht möglich. Ersatzweise werden wir einen Videoclip über den Neubau erstellen, um Ihnen zumindest einen optischen Eindruck zu vermitteln. Und natürlich hoffen wir, Sie alle im Herbst zu einem Begrüßungsfest einladen zu können. - Viel wichtiger aber ist, dass bald viele Kinder das neue kleine Paradies mit Leben erfüllen.