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Sankt Sebastian büht | Wasser-Erlebniss-Oase ist da

Vielleicht hat sich die eine oder der andere Ende Februar schon gefragt, warum ein Bagger ein doch recht großes Loch auf dem Kirchengelände von St. Sebastian ausgehoben hat. Nach einem Schatz aus Gold und Silber wurde nicht gegraben, aber doch geht es bei der Aktion um einen ganz wertvollen Schatz: WASSER

Nach dem Innenhof, dem Wildstaudenbeet vor dem Pfarrheim und dem Schmetterlingsbeet hat die Projektgruppe St. Sebastian blüht in diesem Jahr mit der “Wasser-Erlebnis-Oase“ ihr bisher größtes Projekt in Angriff genommen:

  • Es wurde eine große Zisterne installiert, um das bislang nicht genutzte Regenwasser des Kirchendachs aufzufangen.

  • Mit Hilfe einer Schwengel-Pumpe (und einer elektrischen Pumpe) kann das Wasser zahlreichen Pflanzen und Tieren zum Wachsen und Gedeihen dienen. 

  • Es wurden zwölf verschieden Sorten Wildstauden gesetzt, die alle an wechselfeuchte Standorte angepasst sind. Außerdem wurden entsprechende Pflanzen (über 50 verschiedene Arten) ausgesät. 

  • Kinder können den Platz rund um die Pumpe zum Spielen und Entdecken nutzen. Auf diese Weise soll ökologisches Bewusstsein geweckt und Kindern mit allen Sinnen den sorgsamen Umgang mit Ressourcen nähergebracht werden.

Was ist die Motivation?

Die Gemeinde St. Sebastian möchte zur Vielfalt der Arten und Lebensräume beitragen und gestaltet deshalb einen Teil ihrer Grünflächen in naturnahe Beete und Areale um. Sie wird dabei von der Pfarrei St. Ursula unterstützt, der die Bewahrung der Schöpfung ein wichtiges Anliegen ist. So wurde der Zisternenbau von der Gesamtpfarrei (zu der auch St. Sebastian gehört) vorfinanziert. Die Refinanzierung geschieht über Spenden. Ein Teil des Geldes konnte schon angespart werden. Die Stadtwerke haben einen Betrag gegeben. Im Sommer 2022 gab es ein Konzert, bei dem alle Musikstücke etwas mit Wasser zu tun hatten. Beim Stierstädter Advent gab es eine Kerzenbastelaktion. – Eine weitere Motivation ist es, die Aufenthaltsqualität des Geländes zu erhöhen: Das Kirchgelände als guter Ort im Ort. 

Warum sind solche Projekte notwendig?  

Der Rückgang an Insekten – sowohl was die Arten angeht als auch die Anzahl – ist sehr erschreckend. Die Biomasse an Insekten ist in den letzten 30 Jahren um ungefähr 75% geschrumpft. Und das Insektensterben und der Verlust von Arten schreiten weiter voran. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Eine Ursache ist der Verlust an geeigneten Lebensräumen und damit an allem, was Insekten brauchen: Futter, Nistmöglichkeiten usw. Große Rasenflächen sind zwar gut zum Spielen, Hecken aus Kirschlorbeer leicht zu pflegen und Weizenfelder gut für unser täglich Brot – für Insekten sind das aber regelrechte Wüsten. Da sind zwar viele Pflanzen, aber weit und breit kein Futter. St. Sebastian blüht möchte den Tisch wieder reicher decken.

Über die letzten drei Jahre hinweg hat die Projektgruppe die Erfahrung gemacht, dass man tatsächlich Tiere pflanzen kann (ein Konzept von Ulrike Aufderheide). Wie in einem guten Restaurant neue Gäste kommen, wenn das Essen passt, so kann man auch mit dem richtigen Futter Insekten anlocken. Dem Muskatellersalbei folgte die schwarze Holzbiene, der Resede die Reseden-Maskenbiene usw. 

Der Gruppe hofft, dass das Projekt Menschen dazu motiviert, in Gärten und auf Balkonen insektenfreundlich und mit heimischen Arten zu pflanzen und ökologisch wertvolle Flächen zu schützen. Wie im vergangenen Jahr soll es auch wieder Gespräche am Gartenzaun geben, um mehr über die Pflanzen und Insekten zu erfahren.

Sehr kompetente Unterstützung und Anleitung hat das Projekt durch die Naturgärtnerin Dr. Simone Kilian, die die Pläne für die Umgestaltung gemacht hat. Das Wasser-Erlebnis-Gelände (Zisternenbau, Modellierung) wurde sehr gut von der Oberurseler Garten- und Landschaftsbaufirma Keil-Schewe-Keil umgesetzt. 

 

Was braucht es, damit es gut weitergeht?

Time, talent, treasure! Damit das Projekt gut weitergeht, braucht es weitere Mitstreiter und Mitstreiterinnen. Und es braucht Spenden! Die Gruppe hofft, dass Menschen z.B. sagen: Schränke und Schubladen sind voll. Statt Geburtstagsgeschenken wünsche ich mir Spenden für das Projekt, damit meine Kinder oder Enkelkinder auch in Zukunft noch Schmetterlinge hier entdecken können und nicht zu einer Schmetterlingsfarm fahren müssen. – Jede Spende – ob groß oder klein – ist willkommen und wird gebraucht.

 

Kontoverbindung   

Katholische Kirchengemeinde St. Ursula Oberursel/Steinbach

Vermerk: St. Sebastian blüht

IBAN: DE65 5125 0000 0015 0033 16

BIC: HELADEF1TSK, Taunussparkasse

 

Wer Interesse am Mitmachen hat, kann sich melden über 

st.sebastian.blueht@pfarrei.kath-oberursel.de

oder direkt bei Susanne Degen (s.degen@kath-oberursel.de; T: 06171/97980-31)

 

Die nächste Gelegenheit zum Gärtnern ist am Samstag, 13. April von 9 bis 13 Uhr. 

 

Am Freitag, 26. April kreuzt der Straßenkreuzer an der der Wasser-Oase auf. Ab 15.00 Uhr bis 17 Uhr gibt es besten Kaffee und Kakao und die Gelegenheit, mehr über das Projekt zu erfahren.