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Kleine Christliche Gemeinschaften

KCGs gibt es in vielen Ländern dieser Erde. Sie sind durchaus verschieden. Folgende Elemente lassen sich allerdings bei allen finden:
• Eine KCG besteht aus Menschen, die einen gemeinsamen Beziehungsraum teilen („Nachbarschaft“).
• Eine KCG nimmt die Bedürfnisse, Stärken und Nöte der Menschen in ihrem Umfeld wahr und entdeckt darin den Anruf Jesu („Sendung“).
• Eine KCG ist eingebunden in das Kirche-Sein der Ortskirche(n). Sie ist keine Privatinitiative („Kirche“).
• Eine KCG wächst immer neu aus dem lebendigen Wort Gottes, das sich ihr im gemeinsamen Gebet, in der Meditation und im Bibelteilen erschließt („Spiritualität“).

nächste Termine:

Die Idee der Kleinen Christlichen Gemeinschaften ist für uns sehr inspirierend. Wir wollen sie weiterverfolgen. Wer seinen Glauben in Gemeinschaft durch Bibelteilen vertiefen will und sich auch die Frage stellt, wie Glauben und Alltagsleben eine engere Verbindung bekommen, kann sehr gern dazu kommen.
Wir treffen uns um 20 bis 21:30 Uhr an folgenden Terminen und Orten.

Dienstag,  28.11. – Gemeindezentrum St. Aureus und Justina, Sitzungszimmer

Dienstag, 19.12. – Gemeindezentrum St. Aureus und Justina, Sitzungszimmer

Dienstag, 09.01. – Gemeindezentrum St. Aureus und Justina, Sitzungszimmer

Berichte von Work Shops

Am 25.07.2017 war Marita Nazareth aus Mumbai (Indien) in unserer Pfarrei unser Ehrengast. Ihr Besuch freute uns sehr, da bereits vor vier Jahren einige aus unserer Pfarrei in Indien und Marita ein erstes Mal bei uns war. Schon damals erzählte sie, wie dort Kleine Christliche Gemeinschaften organisiert werden, um Menschen vor Ort in ihren Wohnvierteln zu helfen. Dabei spielt methodisch und spirituell das Bibel-Teilen in sieben Schritten eine wichtige Rolle. Auch in unserer Pfarrei wird dazu immer wieder herzlich eingeladen!

Innerhalb von vier Stunden brachte Marita unsere Teilnehmergruppe im besten Sinne mit verschiedenen, angeleiteten Übungen durcheinander: Wir lernten uns dadurch untereinander auf besondere Art noch etwas besser kennen und uns mit neuem Gefühl auf Jesus und Kirche zu beziehen: Körper, Seele, Geist standen dabei im Mittelpunkt, unser Gehirn sollten wir, so Marita schelmisch, vor der Tür abgeben. Marita hat zum Beispiel das Lachen in uns hervorgelockt. So sollten wir uns bewusst werden, dass Jesu Joch leicht ist und nicht immer erdenschwer.

Wir aßen gemeinsam, jeder hatte etwas Leckeres mitgebracht, z. B. Lutherkekse aus Wittenberg, die Marita besonders gut schmecken.

Nach dem Essen teilten wir Bibel. Es ging um Martha und Maria, die Jesus als Ehrengast so unterschiedlich empfangen und sich auf die gemeinsame, besondere Zeit jeweils anders beziehen: Martha, die Jesus so wundervoll umsorgt, während Maria sich Jesus zu Füssen setzt und seine Nähe spüren will. Auch ein Bild für unseren Abend, das uns klar macht, dass wir Christen sind nicht nur hier vor Ort, sondern zusammen mit unseren Brüdern und Schwestern in Indien - eine große Gemeinschaft.
 

I asked my heart: What would be the best way to spend time with a group of Amazing Animators of a “Model Parish” in Germany? And the reply I received was : A ‘light’ heart session with Gospel sharing.

Thanks to the initiative from St. Ursula, I found myself with a group of thirteen people of varying ages, smiling as we continued the evening animated by my Senior Partner “Jesus”!
At the end one of the participants gave thanks to Him for taking full responsibility for our time spent together! I believe He did…

 

We began with a “Paul Jones” – two circles each moving the opposite way. Delightful to see the smiles, as participants exchanged their thoughts about what they liked about themselves, each other and about their parishes. Much happened in pairs - we made name tags for each other with an image and qualities that we noticed in the other.
 

A “God Box” for “intentions” for the Parish and ourselves saw us deposit our “needs”. Leaving these at the feet of Jesus (who was represented by a little Doll), we felt more free to enjoy the rest of the evening, believing with all our hearts that Jesus could do the “impossible”.

After a bit of “Laughter Yoga” which is known to put one in a child-like, less-stressed, less-logically-driven and more creative state, I suggested that we put our Vision into images. Our “spiritual Right Brain” feeds on pictures!
My inspiration for doing this comes from the passage: “Truly, I say to you, unless you turn and become like children, you will never enter the kingdom of heaven.” (Mt.18:3)

Like children, we let our imaginations run wild. This is in keeping with one of the KEY words of the Parish Vision: “OPENESS”. We “played with colour pens and paper” to going beyond the “limited logical Left Brain”.
 

We then created an imaginary body on the floor and each one chose to stand at a special spot to indicate which part of the body they were… Then there was a sharing - as to why they chose that part of the body to symbolically represent their gifts and contribution to the Church… We ended this part of the evening by giving thanks and blessing to each other for using our individual gifts. One participant shared with us that he had a deep experience of moving from feeling isolated to a feeling of belonging.

The Gospel sharing was on “Martha and Mary” (Lk 10,38-42). One participant kindly read the Gospel in English - I was touched by this thoughtful gesture. We shared in smaller buzz groups and then later in the larger circle - the sharing was rich and deep … We ended with a beautiful hymn that was sung so prayerfully in true German style.

 

Food for the soul and the body were both in abundance and left us filled and fulfilled! During the fellowship meal, I heard about the strides that the Parish has made with regard to networking with local groups and authorities. May their novel ideas to involve more parishioners spread to the parishes beyond.

I was particularly struck by the openness, efficiency and humility of all of the participants.

Susanne very nicely translated what I said, so that our different language did not become a barrier between us. We spoke about using our right creative “spiritual” brain a little more, by lightening up about life and our task ahead. If it was not for Birgit’s kind hospitality, I would not have had this heart-opening and inspiring experience. I owe gratitude to all those who attended.
Jutta wrote a lovely poem:

 

 

MOMENTS
Sing
Translate
Invite
Welcome
Speak
Draw
Move around
be there
Laugh
Hesitate
Now
Come again
Eat
Share
Together
Thank you Jesus

 

Maritas Bericht koennen Sie hier herunterladen

Am 07.02.2015 haben sich die Gruppe der Kleinen Christlichen Gemeinschaften (KCG) in St. Ursula mit der Netzwerkgruppe KCG im Bistum Limburg für einen ganzen Tag getroffen, um sich gegenseitig über den Fortschritt der KCGs im Bistum auszutauschen.
Der Tag war in drei verschiedene Einheiten gegliedert: Bibel teilen, Bericht über ermutigende Beispiele („best practice“) von KCGs im Bistum und Diskussionen über die Stärkung der Charismen des einzelnen für die Arbeit vor Ort.
Wie immer haben wir uns über das Evangelium des Sonntags (Mk 1, 29-39) im Bibelteilen ausgetauscht. Und irgendwie haben wir doch immer wieder das Gefühl, als ob das Evangelium gerade für uns als KCG geschrieben worden sei: Aus dem Gebet heraus („er ging an einem einsamen Ort, um zu beten.“) gehen wir aus, zu Menschen, auch fremden („Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer“), um für sie da zu sein.
So vom Wort inspiriert, haben wir uns ausgetauscht, um folgende Fragen zu beantworten:

„Was habe ich in den letzten Monaten als besonders ermutigend erfahren? Wo spüre ich Aufbruch, Zukunftsfähigkeit und das Handeln Gottes?“ – Auf großen Blättern, die als Tücher den Tisch bespannten, haben wir unsere Erfahrungen gesammelt. Diese Erfahrungen reichten von Persönlichem zu Pastoralem.
Nach dem Mittagessen haben wir uns gefragt, inwieweit wir nicht auch Kirche als eine Gemeinschaft der mit Charismen Ausgezeichneten verstehen sollten. Ein solcher Blickwinkel fragt einfache Fragen: Wofür schlägt mein Herz? Wie gehe ich Dinge an? Was kann ich gut? Wir haben gespürt, dass es die Freiheit ist, die wir von Gott geschenkt bekommen, die uns befähigt, uns einzubringen gemäß unserer Charismen.
Am Abschluss stand eine Partnerübung. Immer zu zweit haben wir uns interviewt, wir haben ein „wertschätzendes Interview“ durchgeführt. Eine kleine Anleitung für ein solches wertschätzendes Interview: „Für welche Themen interessieren Sie ich besonders? Welche Menschen finden Sie spannend? Welche Hobbies haben Sie? Gibt es ein Hobby, das sie (neu) aufnehmen wollen? Welche Tätigkeiten erleben Sie als besonders sinnerfüllt? Wo und wie tanken Sie auf? Erinnern Sie sich an eine Zeit, die für Sie ein echter Höhepunkt Ihres Glaubens war?“ – Mit diesen Fragen unterhielten wir uns in Zweiergruppen und haben dann zusammen getragen, wie es uns mit diesem Interview ergangen ist. Die Rückmeldungen waren interessant und positiv: Die Fragen öffnen den anderen, man lernt den anderen besseren kennen. In diesen Interviews gibt es die Möglichkeit, dass sich verschiedene Generationen treffen. Es eröffnet ein Gespräch mit jemandem, dem Gott wichtig ist. Dies zu spüren ist sehr schön.
In einer Abschlussrunde diskutierten wir, was denn es für uns, für unser Miteinander, für die katholische Kirche bedeuten würde, wenn wir stärker die Charismen der Menschen in den Blick nehmen wollten. Hier gibt es einige ermutigende Beispiele (Lesen Sie zum Beispiel mal nach unter: www.willowcreek.org/cars), aber konsequent durchdacht sind wir erst am Anfang und konsequent durchdacht ist die Konzentration auf Charismen eine, aber nicht die einzige Form, wie wir auf andere Menschen zugehen sollten. Darüber im wertschätzenden Austausch bleiben zu können, mit immer mehr Menschen in der Pfarrei und im Bistum, war eine schöne Erfahrung dieses Samstag in St. Aureus und Justina.
Harald Schwalbe

den schickt er in die weite Welt. Und lässt die Heimkommenden erzählen von ihren Erfahrungen. Das machten am 24.04.2014 Sandra Anker und Manfred Hahn, die an einer Reise des Bistums Limburg nach Mumbai, Indien, teilgenommen hatten. Die beiden hatten Marita Nazareth, die uns ja in Oberursel/Steinbach sehr gut bekannt ist, zusammen mit Jacqueline Schlesinger besucht, um an den Erfahrungen der Gemeindebildung in Indien und insbesondere an kleinen christlichen Gemeinschaften teilzuhaben.
Der Bericht von Sandra Anker und Manfred Hahn war spannend und farbenfroh,

viele Bilder, viele Eindrücke, die die Begegnungen der Gruppe in Indien sehr anschaulich machten. Es wurde klar, dass katholische Kirche weltüberspannend ist und dass sich katholische Kirche in den verschiedenen Ländern unserer Welt mit den Traditionen und Nachbarreligionen sehr unterschiedlich vermischt. Die Herausforderungen und Aufgaben sind in Indien anders als bei uns in Oberursel/Steinbach. Aber wir können von den Erfahrungen lernen, inspiriert werden, denn die kirchlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte sind halt in Indien anders verlaufen als bei uns in Deutschland. Und wer die ansteckende Freude von Marita Nazareth erleben durfte, der lässt sich von einem solchen Argument sehr gerne überzeugen.
Die kleinen christlichen Gemeinschaften in Indien gestalten ihr Leben aus dem christlichen Glauben heraus. Sie treffen sich im engen Wohnzimmer, pflegen eine große Gastfreundschaft. Die Gemeinschaften sind generationsüberspannend: Opa, Oma, Mutter, Vater, Kind, alle sind zusammen. Die Übung des Bibelteilens ist ganz diesseitig: was sagt mir die Bibel für meinen heutigen Tag. Jedem Mitglied in der Gemeinschaft ist eine Aufgabe zugeteilt; so leitet der Enkel das Bibelteilen der Gruppe an. Und mit dieser Aufgabe geht man in den Alltag und versucht, das Leben in Indien, ohne Anblick auf Religion und Herkunft ein bisschen besser zu machen.
Eine Zahl, von der uns Sandra Anker berichtete, mag interessant sein: Es gibt knapp 3% Christen in Indien, die 25% aller Sozialeinrichtungen organisieren. Soziales und kirchliches Engagement sind in Mumbai, einer Mammutmetropole mit enormer Bevölkerungsdichte, anders als in Kerala, einem landschaftlich wunderschönem Gebiet Im Süden Indiens. In Kerala findet man Bananen- und Teeplantagen, Kokosbäume, satte grüne Hügel und Felder. Und in Kerala ist auch insbesondere die Tradition der Thomaschristen lebendig, denn der erste christliche Missionar Indiens soll der Apostel Thomas gewesen sein.

Jacqueline Schlesinger, Referentin für missio und Gemeindeentwicklung im Bistum Limburg hat diesen Workshop gestaltet.

Mit diesen Fragen haben wir uns beschäftigt:
Kleine Christliche Gemeinschaften gibt es in großer Zahl in Afrika, Asien, Lateinamerika. Was ist das Besondere dieses pastoralen Ansatzes und was macht – bei allen Unterschieden – eine Kleine Christliche Gemeinschaft aus?
Welche Rolle spielt dabei das Bibel-Teilen und wie geht das überhaupt?
Auch von „Kirche in der Nachbarschaft“ ist oft die Rede. Was ist unter Nachbarschaft überhaupt zu verstehen? Wie lässt sich Nachbarschaft bewusst entdecken und was heißt das für die Weise, wie wir Kirche leben?
Was können für uns die nächsten konkreten Schritte sein, wenn wir uns von diesem Ansatz anregen und begeistern lassen?

Weitere Informationen finden Sie hier, im Faltblatt als Download.
 

Bericht zum Workshop

„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gezeltet.“ Joh 1, 14.

Das Feuer der Kleinen Christlichen Gemeinschaft – Eine Inspiration für die Kirche vor Ort?


Das war die Frage, der auf einem Workshop in St. Petrus Canisius am 15.03. eine kleine Gruppe aus jeder Gemeinde unserer Pfarrei nachgegangen ist. Angeleitet wurden wir von Jacqueline Schlesinger, die im Bistum Limburg die Entwicklung kleiner christlicher Gemeinschaften voranbringt.
Am Anfang unseres Workshops standen zwei Fragen: Was gefällt uns an unseren Gemeinden? Was fehlt uns? – Vieles, vieles ist in unseren Gemeinden in der Pfarrei sehr gut angelegt. Alle Teilnehmer aber sprachen auch von einer Sehnsucht nach Spiritualität, nach gemeinsamer Nachfolge, nach gemeinsamem christlichem Leben.
An dieser Sehnsucht setzt das Konzept der Kleinen Christlichen Gemeinschaften (KCGs) an:
„Dreams are the most powerful energy“ - so sagt uns Marita Nazareth aus Indien, die einige der Teilnehmer des Workshops erst kürzlich in Indien im Rahmen eines Begegnungsprogramms besucht haben. Einige reisen in Kürze auf die Philippinen.
Weshalb nach Indien, auf die Philippinen reisen, was bringt uns das hier vor Ort in Deutschland? Jacqueline Schlesingers Erklärungen waren hier sehr aufschlussreich: Nach dem 2. Vatikanischen Konzil hat man sich in den deutschsprachigen Ländern sehr um die Entwicklung von Synodalgremien gekümmert. In anderen Teilen der Welt wurde ein anderer Fokus gesetzt: Lasst uns verwirklichen, dass jede/jeder Getaufte Träger/in des Heiligen Geistes ist und als Teil dieser Kirche berufen, begabt und befähigt ist.
Eine zweite Aufgabe war sehr interessant für uns: Wir sollten eine Tabelle ausfüllen, in die wir unser soziales Netzwerk außerhalb der Familie eintragen sollten. Mit wem würden Sie shoppen gehen? Mit wem gehen Sie ins Kino? Sie haben im Lotto gewonnen oder eine Auszeichnung erhalten, wem erzählen Sie davon? Ihr Haustier ist gestorben, wem erzählen Sie das? Sie müssen ins Krankenhaus, wen benachrichtigen Sie sofort? Sie haben Ihren Job verloren, mit wem können Sie darüber reden?
Uns wurde klar: Mein soziales Netzwerk ist wichtig, aber manchmal viel zu klein. Und, noch wichtiger, mein tägliches Leben und mein gelebter Glauben gehören zusammen.
An dieser Erkenntnis setzen Kleine Christliche Gemeinschaften an. KCGs werden von Menschen getragen, die vor Ort in der Nachbarschaft Kirche leben. Es gibt, gerade auch in Indien, darüber hinaus Kleine Menschliche Gemeinschaften. Und ob es in KCGs erst um Glauben (und welchen Glauben), und dann um das tägliche Leben geht, oder anders rum, das ist auszuloten, das ist nicht fest, das findet jede KCG immer wieder neu. Und die indischen Freunde haben Jacqueline mehr als einmal mit auf den Weg gegeben, nicht gleich mit Bibelteilen ins Haus zu fallen. Hier ist die Aufforderung unseres Papstes Franziskus so ermutigend: Kümmert euch um die täglichen Sorgen eurer Nachbarn.
KCGs gibt es in vielen Ländern dieser Erde. Sie sind durchaus verschieden. Folgende Elemente lassen sich allerdings bei allen finden:

• Eine KCG besteht aus Menschen, die einen gemeinsamen Beziehungsraum teilen („Nachbarschaft“).

• Eine KCG nimmt die Bedürfnisse, Stärken und Nöte der Menschen in ihrem Umfeld wahr und entdeckt darin den Anruf Jesu („Sendung“).

• Eine KCG ist eingebunden in das Kirche-Sein der Ortskirche(n). Sie ist keine Privatinitiative („Kirche“).

• Eine KCG wächst immer neu aus dem lebendigen Wort Gottes, das sich ihr im gemeinsamen Gebet, in der Meditation und im Bibelteilen erschließt („Spiritualität“).

Am Ende der Veranstaltung war uns eigentlich klar, dass wir durch gemeinsames Bibelteilen, gemeinsame Glaubenskurse, gemeinsames Beten füreinander und gemeinsame Meditation bereits eine Kleine Christliche Gemeinschaft geworden sind. Nur auf „klein“ wollte sich keine und keiner einlassen, denn verschließen wollen wir uns nicht, sondern im Gegenteil die Freude an der Nachfolge teilen – weil wir ihr nicht ausweichen und weil sie erfüllend ist.
Konkret heißt das: Wir wollen uns weiter in dieser Gemeinschaft treffen und das Feuer der Kleinen Christlichen Gemeinschaften weiter entfachen. Wir halten es für eine Inspiration für die Kirche vor Ort. Im Moment ist jede Gemeinde unserer Pfarrei vertreten, teilweise mit nur einer Person, teilweise mit mehreren. Wir sind offen für jede und jeden. Und wir freuen uns, wenn weitere Menschen dazu kommen. Wir sind offen dafür, dass sich in den Gemeinden eigene kleine Gemeinschaften bilden. Und wir freuen uns, dass es das zum Teil schon gibt bzw. im Werden ist.

Den Bericht als Download finden Sie hier

 

Faltblatt WS 15. März

„You are all heroes! Really.“
Workshop 8. November 2013 „Das Feuer der Kleinen Christlichen Gemeinschaften – Eine Inspiration für die Kirche vor Ort im Bistum Limburg?“ mit Marita Nazareth aus Mumbai war für die 15 Teilnehmer und Teilnehmerinnen eine sehr motivierende und bewegende Erfahrung.

Recht kurzfristig hatten wir die Chance ergriffen und einen Workshop mit einem indischen Gast veranstaltet. Wir haben es nicht bereut! Marita Nazareth aus Mumbai ist ein ganz besonderer Mensch: liebend und liebenswürdig, inspiriert und inspirierend, motiviert und motivierend, überzeugt und überzeugend. Wenn man sie erlebt, hat man keine Schwierigkeiten sich vorzustellen, dass sie schon vielfach das Feuer für eine neue Weise des Kircheseins in Indien entfacht hat. Und ja, auch bei uns hat es schon ein bisschen geknistert.


Sie hat uns erzählt, wie sie damals vor rund 30 Jahren angefangen hatten. Bischof Bosco hatte damals die Menschen sehr herausgefordert und traf den Nerv. Marita hat es uns mit einem Modell erklärt. Eine Kirche zum Aufklappen. Außen sehr schön. So, sagt sie, war es bei uns. Alles war sehr schön anzuschauen. Sonntags wie werktags waren die Messfeiern gut besucht, die Kirchen übervoll. Und dann öffnet sie die Türen der Kirche und dahinter war ein Skelett, zum Auseinanderklappen. Der Bischof sagte damals den Menschen auf den Kopf zu, dass diese Kirche tot sei. Zuerst verstand das niemand – die Kirchen waren doch voll. Aber er erklärte ihnen, dass 99 % der Menschen nicht wirklich Kirche bildeten. „Gib mir! Hilf mir! Dien mir!“ Das würde die Grundhaltung ausdrücken, die die meisten Menschen in der Kirche hätten. Aktivität wurde vom Pfarrer, den pastoralen Mitarbeitern, den Mitgliedern vom Pfarrgemeinderat und anderen Gremien erwartet. Und dann rief dieser Bischof die Menschen zusammen, um darüber nachzudenken, wie sich das ändern kann.

„Jeder ist für die Kirche verantwortlich. Du kannst etwas tun, bist dazu berufen und mit etwas ganz speziellem begabt.“ Das waren Sätze, die Marita sehr tief berührt und letztlich ihr Leben verändert haben. Mittlerweile hat sich die Kirche in Mumbai verändert. Es gibt viele Netzwerkstrukturen und oft ist es so, dass Marita gar nichts weiter macht, als Menschen zusammenzubringen, die einander geben und von einander nehmen. Und dabei gibt es viele Wege und Weisen, wie sich die Kirche erneuert. Es sind nicht nur die Kleinen Christlichen Gemeinschaften und das Bibel-Teilen.

Marita hat keine Patentrezepte im Gepäck. Sie gibt uns keinen Stufenplan, wie wir hier Kleine Christliche Gemeinschaften zu gründen hätten. So simpel das klingt: Sie will uns Mut machen, an uns selbst zu glauben, an unsere Träume, an unsere Sehnsucht, ja an die Kraft unseres Glaubens. Sie will die Seite in uns stärken, die kreativ ist, die spirituell ist, die etwas für möglich hält. Das tut sie mit etwas ungewöhnlichen Methoden, die wir jetzt hier nicht verraten wollen. Wir haben auf alle Fälle sehr, sehr viel gelacht.

Sie fragt uns: Was wäre, wenn unsere Kirche ganz und gar lebendig wäre? Und es ist viel, was uns dazu einfällt. Und dann reden wir darüber, was die Hindernisse sind, dass diese Visionen Wirklichkeit werden können. Und auch da fällt uns viel ein. Zu kurz der Workshop, zu knapp die Zeit, als dass wir das alles in der Tiefe besprechen könnten. Aber wir merken, dass sich durch diese vier Stunden schon etwas verändert hat. Unsere Sehnsucht ist lebendiger, die Zweifel geringer. Und wir sind viel vertrauter miteinander als zu Beginn. Dass wir im Laufe des Abends immer wieder zu zweit mit wechselnden Partnern geredet haben, hat uns sehr dabei geholfen. Und es entstehen Ideen, wo wir diese einfache Methode in unseren Zusammenhängen umsetzen können.

„You are all heroes! Really.“ – “Ihr seid alle Helden. Wirklich.“, sagt uns Marita zu. Alle diejenigen, die an der Basis arbeiten, und trotz Widrigkeiten und Rückschlägen etwas voranbringen, sind Helden und Heldinnen für sie. „Schaut nicht so sehr auf das, was euch (noch) nicht gelingt. Schaut auf das, was euch gelingt, was in euch ist.“ ist die Botschaft dahinter. „Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has.” (Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe von engagierten und aufmerksamen Bürgern und Bürgerinnen die Welt ändern kann. Tatsächlich hat sich die Welt nur durch sie jemals geändert.) ist ein Zitat von Margaret Mead, das Marita besonders motiviert.

Sie entlässt uns nicht eher, bevor wir uns nicht Gedanken gemacht hatten, was für jeden und jede unser nächster kleiner Schritt sein könnte. Und ein paar haben schon Ideen, was das für sie persönlich sein könnte.

Auf dem Weg nach Hause, draußen auf dem Parkplatz, haben wir dann schon unseren nächsten ganz konkreten Schritt besprochen. Wir wollen für diesen Workshop eine Fortsetzung mit Jacqueline Schlesinger durchführen, der Bistumsreferentin für lokale Kircheentwicklung und Kleine Christliche Gemeinschaften. Mittlerweile gibt es auch schon einen Termin dafür. Es ist Samstag, der 15. März 2014.

Birgit Galemann, Birgit Meiser, Susanne Degen

Text als Download: deutsch oder english

Flip chart Workshop: Visionen lebendiger Kirche

Flip chart Workshop: Hindernisse

 

 

Kontakt

Birgit Meiser
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Susanne Degen

Pastoralreferentin

St. Sebastian Straße 2
61440 Oberursel
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