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7 Wochen ohne Angst

Fast ein ganzes Jahr ist es her, dass die Regierung den ersten Lockdown veranlasste. Seitdem hat sich vieles geändert.

Nicht nur die Strukturen und Rahmenbedingungen des öffentlichen Lebens machen seitdem einen Wandel durch, auch das Innere, das bewusste Handeln der Menschen hat sich verändert. Ich habe das Gefühl, Menschen sind (berechtigterweise!) viel ängstlicher und vorsichtiger geworden. Hände habe ich eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr geschüttelt und das Sprechen mit Anderen ist oft von einem unangenehmen Gefühl der Unsicherheit begleitet.

Anknüpfend an die „7 Wochen ohne…“, habe ich mich schwergetan, etwas zu finden, auf das ich nicht sowieso schon seit einiger Zeit verzichten muss. Doch die Perspektive ist hierbei meines Erachtens entscheidend. „7 Wochen ohne…“ muss ja nicht zwingend mit Verzicht einhergehen. Wie wäre es denn mit 7 Wochen ohne Angst?

Angst ist ein ganz natürlicher Teil des Menschseins und soll hiermit keinesfalls schlecht geredet werden. Ein gesundes Maß an Angst hilft uns bei wichtigen Entscheidungen und bewahrt uns vor Gefahren. Nimmt die Angst jedoch überhand, kann sie uns hemmen.

Wie oft habt ihr in letzter Zeit Angst gehabt? Angst sich anzustecken? Angst, Freunde und Verwandte zu treffen? Angst, einen Fehler zu begehen, der in einiger Zeit bereut wird?

Die Boten Gottes beginnen oft mit den Worten „Fürchte dich nicht“. Wenn ich vor wichtigen Entscheidungen stehe, hilft es mir, mich daran zu erinnern. Dann weiß ich, egal was ich nun mache, Gott ist bei mir und wird zu mir stehen. Er nimmt mir die Ängste und hilft mir, mich zu besinnen.

Ich werde versuchen, die 7 Wochen Fastenzeit bewusster mit der Angst umzugehen. Ganz ohne Angst kann man nicht leben, zumal ohne Angst auch schnell Leichtsinn die Macht ergreift. Doch sich seinen Ängsten bewusst zu werden und diese zu reflektieren ist ein großer Schritt, den ich versuchen werde zu gehen. Vielleicht geht ihr ihn ja mit mir.

Domenico Lomasto