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Am Ende das Licht

2016-11-10 20:50:05

Kurz haben die lichtspendenden Laternen der St. Martinsumzüge unsere Straßen erleuchtet. Hier und da finden sich noch ausgehöhlte Kürbisse, deren flackernde Leuchtgesichter bisweilen grimmig dreinblicken.Das Ende des Jahres ist von Dunkelheit geprägt. Immerhin - in zwei Wochen ist schon der erste Advent, und das erste kleine Licht wird an vielen Adventskränzen brennen. Zweifelsohne werden viele Städte bereits in Kürze durch die Lichterketten adventlicher Weihnachtsmärkte hell erleuchtet.Passend zum Ende des Kirchenjahres schöpfen die liturgischen Lesungstexte dieser Tage vor allem aus den letzten Passagen der Bibel. Und auch hier finden wir das Thema des Lichtes. Die erste Lesung dieses Sonntags, des 33. im Jahreskreis, beinhaltet einige der Schlussverse des letzten Buches des Alten Testamentes, und dort lesen wir: „Für Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen und ihre Flügel bringen Heilung.“ (Mal 3,20). Die ersten Christen haben Jesus Christus als diese Sonne der Gerechtigkeit erkannt. Die Johannesoffenbarung als letzte Schrift des Neuen Testamentes thematisiert das Ende der Zeiten. Die folgende Passage aus dem Schlusskapitel der Johannesoffenbarung wird am letzten Tag des Kirchenjahres, dem Samstag vor dem ersten Advent, gelesen: „Es wird keine Nacht mehr geben, und sie brauchen weder das Licht einer Lampe noch das Licht der Sonne. Denn der Herr, ihr Gott, wird über ihnen leuchten.“ (Offb 22,5).Der November ist der Monat des Totengedenkens. Lebensende und Tod sind für alle Menschen mit Dunkelheit verbunden. Muss es dabei bleiben? Das Totengebet erbittet und erhofft anderes: „Und das ewige Licht leuchte ihnen.“Bernd Kreuter, Diakon