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Anliegen

2007-05-06 09:46:23

Sie kennen das, wenn Sie mal einen Umweg durch eine Wallfahrtskirche oder Klosterkirche machen: Da liegt auf einem Tisch ein sogenanntes „Anliegen-„ oder „Fürbittenbuch“. Wünsche und Gebete, Bitten und Sorgen stehen da, geschrieben mit zitternder Hand oder in deutlicher Schrift und sogar in verschiedenen Sprachen. Mal lang und ausführlich, mal kurz und knapp. Adressiert an Gott, die Muttergottes oder an einen Heiligen.Mich berühren diese kleinen Bitten, Segenswünsche und Dankgebete. Sie stimmen mich nachdenklich, weil sie sehr persönlich sind. Da bewegt Menschen etwas im Herzen, was offensichtlich raus musste dort in der Kirche.Manchmal blättere ich in so einem Buch durchaus neugierig. Mich interessiert, welche Sorgen Menschen umtreiben, wofür sie sich bedanken und ob vielleicht ein Satz dabei ist, den auch ich hingeschrieben haben könnte. Frauen und Männer, Jugendliche und Kinder, die in so einem Buch ein Stück von ihrem Leben vor Gott – und vor anderen - ausbreiten, finde ich mutig.Wenn ich in meiner Pfarrkirche St. Sebastian eine Kerze anzünde vor dem Kreuz Jesu, bei dem Maria und Johannes, der Lieblingsjünger Jesu, stehen, dann weiß ich mich mit den vielen Beterinnen und Betern, den Wallfahrerinnen und Pilgern verbunden und bitte: „Gott halte seine schützende Hand über uns alle!“