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Aufnahme Mariens in den Himmel

2011-08-03 23:26:31

Am Montag, dem 15. August, feiern wir das Hochfest der „Aufnahme Mariens in den Himmel“. Im Volksmund kennt man es unter dem Titel „Mariä Himmelfahrt“. Vor einigen Jahren bin ich bei einem Urlaub in Bayern über dieses Fest gestolpert. Der 15. August war ein Wochentag und wir wollten just an diesem Tag einkaufen gehen. Erstaunt stellten wir fest, dass die Geschäfte geschlossen waren, was uns Hessen verwunderte. In vielen Gemeinden Bayerns ist Mariä Himmelfahrt ein Feiertag. Das Hochfest geht auf Cyrill von Alexandrien zurück, der im 5. Jahrhundert n. Chr. ein Marienfest am 15. August einführte, wobei er sich an den Gebräuchen seiner Umwelt orientierte, die an diesem Tag die Himmelfahrt der Göttin Astraea feierte. 1950 erhob Papst Pius XII. den Glauben daran, dass die Gottesmutter Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde, zu einem Dogma, das bis heute Gegenstand vieler Diskussionen ist. Der Titel „Auf-nahme Mariens“ soll deutlich auf den Unterschied zur „Himmel-fahrt“ Christi hinweisen: Christus ist der Erlöser, er fährt in den Himmel auf. Maria ist die Erlöste und wird von Christus in den Himmel aufgenommen. Ein alter Brauch an Mariä Himmelfahrt ist die Kräuterweihe: Gläubige lassen im Gottesdienst Kräuter segnen und hängen sie zu Hause im „Herrgottswinkel“ oder auf dem Dachboden auf, um gegen Unheil und Krankheiten geschützt zu sein.