Begeistert glauben

Das Palmsonntagsgeschehen erzählt eine begeisternde Geschichte.Der Einzug in Jerusalem hat für mich eine fesselnde Dynamik. Allein die Ankunft Jesu sorgt für Aufruhr, lässt die Menschen auf die Straße gehen und ein Fest feiern.Sicherlich: die Symbole dieses Einzugs, also die Menschen, die Ihre Kleider auf die Straße legen und mit Palmblättern wedeln, all das hat eine tiefere und weiterführende Bedeutung. Gerade vor dem Hintergrund der folgenden Kar- und Ostertage. Aber genau das möchte ich für einen Moment auszublenden. Und ganz im Moment dieses Einzugs in Jerusalem zu bleiben.Bei den Menschen, die Jesus fröhlich begrüßen.Bei der Freude, die unter Ihnen zu spüren ist.Bei der Ausgelassenheit der Kinder, die den Esel, auf dem Jesus reitet, begleiten.Bei der Freiheit, die alle zusammen in ihrer Ausgelassenheit spüren können.Freude, Ausgelassenheit, Freiheit – das sind Grundvollzüge meines Glaubens.Wenn ich nicht mit Freude glaube, dann glaube ich nicht. Die Botschaft Jesu ist ja tatsächlich eine Frohmachende – sie bleibt nicht beim Unheil stehen, sondern wendet alles zum Heil.Ja, die Nachfolge Jesu muss letztendlich ein Fest des Augenblicks sein, eine Heiligung des Moments. Palmsonntag wirft – in dieser Sichtweise – nicht nur die Auseinandersetzung mit Tod und Leid. Palmsonntag wirft dann schon einen Blick auf den Ostermorgen, auf die Freude, die dann Bahn bricht. Und so können wir im Glauben – Leid und Tod im Blick – schon auf den Ostermorgen blicken. Und jubeln und feiern – denn es ist tatsächlich der Herr, der da kommt.