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Besondere Menschen

Johannes der Täufer ist ein wichtiger Mensch, ein Prophet mit Ausstrahlung. Zu ihm kommen viele Menschen, weil sie seine Predigt hören und sich von ihm taufen lassen wollen. So viele Menschen kommen zu ihm, dass er schon das Aufsehen der Mächtigen erregt. Er muss also ein wichtiger Mensch sein dieser Johannes der Täufer.

Trotzdem scheint er sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Seinen Sinn erkennt er darin, auf einen anderen hinzuweisen: „Nach mir kommt ein Mann der mir voraus ist.“  Jesus dagegen befindet sich unscheinbar unter den Jüngern des Johannes. Er hat noch keine Anhänger und keine eigenen Jünger, die ihm nachfolgen. Johannes aber greift ihn heraus, ihn den Unscheinbaren. In ihm erkennt er den „Sohn Gottes“. Johannes sieht in Jesus scheinbar etwas Besonderes.

In anderen Menschen etwas Besonderes zu sehen, fällt nicht immer leicht. Oft entdeckt man an Anderen auch das, was einen stört. Wenn Andere mehr Raum einnehmen als ich, kann mich das auch bedrücken. Wenn der Kollege wieder die bessere Idee hatte und bei der Chefin den besseren Eindruck macht, oder wenn unter Kindern die Geschwister mehr geholfen haben und bei den Eltern besser da stehen: Schon schaut man selbst dumm aus der Röhre. Es kann ja die eigene Position gefährden, wenn Andere größer sind.

Johannes scheint davor keine Angst zu haben. Er weiß, es hängt nicht alles von mir ab und er kann loslassen. Wenn man das Besondere in anderen Menschen entdeckt und sie neben sich glänzen lässt, muss das nicht einschränken. Es kann auch sehr bereichernd sein. Johannes sieht darin den Sinn seines Handelns erfüllt. Mit Geschwistern zusammen den Eltern zu helfen macht doch viel mehr Spaß und vielleicht kann ich ja von Ideen der Anderen noch etwas lernen. Ich habe mir deshalb vorgenommen, es diese Woche wie Johannes zu machen: Vielleicht finde ich ja etwas Besonderes bei einem Menschen, das ich bisher noch übersehen habe.