Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

BLASIUSSEGEN

2008-02-05 19:06:15

„Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist“Kommen Ihnen diese Sätze bekannt vor?Viele werden sie kennen und vielleicht auch am Sonntag wieder gehört haben. Denn in diesem Jahr fällt der Festtag des hl. Blasius (3. Februar) auf einen Sonntag und natürlich können die Gläubigen in den katholischen Kirchen wieder diesen eindrücklichen Segen empfangen. Die Formulierung des Blasiussegens hat etwas Außergewöhnliches: als Kind schon fand ich es bemerkenswert und lustig, dass es in der Kirche auf einmal so konkret wurde: Halsschmerzen, gegen die der hl. Blasius da fürsprechend helfen soll, die kennt nun wirklich jeder – das ist nichts Abstraktes oder allzu Frommes. Damit hat jeder schmerzliche Erfahrungen und ich fand es lustig, aber vor allem schön zu merken, dass man Gott durch die Fürsprache der Heiligen offenbar um ganz profane Dinge aus dem alltäglichen Leben bitten kann.Segnungen sind Zeichenhandlungen! Sie sollen uns helfen, das Leben aus dem Glauben heraus zu deuten und zu gestalten. Der Blasiussegen stärkt vermutlich nicht messbar das Immunsystem des Gesegneten, wohl aber kann er dadurch bestärken, dass der Glaube konkret und leibhaftig erfahren wird: im individuellen Empfang des Segens ganz in der Nähe der gekreuzten brennenden Kerzen! Mit dem Blasiussegen soll deutlich werden, dass die Erlösung, die dem Men-schen von Gott zugesagt ist, Leib und Seele meint. In den Gottesdiensten unserer Kirchen kommt es ja nicht allzu häufig vor, dass Menschen einzeln gesegnet werden. Wie wohltuend und schön das ist, merke ich immer dann, wenn – etwa bei Schulgottesdiensten – Kinder zur Einzelsegnung kommen. Sie geben ein unmittelbares Feedback, und zeigen darin, dass sie das Entscheidende verstanden haben:Den Segen zu empfangen verbindet mit Gott, den man um alles bitten darf und das ist schön!Diese segensreiche Erkenntnis und berührende Erfahrung wünsche ich Ihnen in der kommenden Woche – ob mit oder ohne Halsschmerzen!