Damit die Armen zu ihrem Recht kommen, ist ein politisches Engagement entscheidend
2013-04-30 16:35:23
Bemerkenswert aktuell ist die Einsicht, die Katharina von Siena (1347 - 1380) formuliert. Sie ist eine große Mystikerin; ihre Kraft, sich für notwenige Veränderungen einzusetzen, erwächst aus der tiefen Beziehung zu Christus.Geboren wurde sie in einer Zeit, in der es noch ungewöhnlich war, sich als Frau in das aktuelle Geschehen einzumischen. In über 400 Briefen dokumentiert sie ihre Herzensanliegen und fordert beispielsweise den Papst auf, aus dem Exil in Avignon zurückzukehren. Ihre Christusverbundenheit veranlasst sie zum Widerstand, ohne ihre Kirchentreue in Frage zu stellen. Eine Veränderung - basierend auf Christus - geht nur innerhalb der Gemeinschaft der Glaubenden.Ihr großes Sendungsbewusstsein bringt sie auch in Schwierigkeiten, so droht ihr ein Ketzerinnenprozess, doch sie wehrt sich und kann ihre Anklage verhindern. Katharinas Solidarität mit den Ausgegrenzten zeichnet sie aus.In einem Gebet von Katharina heißt es: O unergründliche, herzensgute Liebe Gottes! Wer fängt nicht Feuer an solch einer Liebe? Was bewegt dich zu solch barmherzigen Handeln? Die Liebe - nicht Pflicht noch Bedürfnis.Katharina von Siena; Gedenktag 29. April; Dominikaner-Terziarin, Mystikerin und Wohltäterin, Kirchenlehrerin, Patronin Italiens, Mitpatronin Europas, Patronin der Sterbenden wurde 1461 heiliggesprochen und 1970 zur Kirchenlehrerin erhoben. Immer wieder haben Menschen ihre Kraft in die Gestaltung der aktuellen kirchlichen Situation investiert. Katharina, eine Frau als dem 14 Jh., kann uns inspirieren zum engagierten Christ-Sein heute.Sandra Anker, GemeindereferentinZum Bild: Guidoccio Cozzarelli: Die hl. Katharina tauscht ihr Herz mit Christus. 15. Jh