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„Den richtigen Riecher entwickeln!“

Eine lebenswichtige Aussage zum Leben!? Beim ersten Osterspaziergang an unserem Urlaubsort haben wir erlebt, dass zwei Lämmer geboren wurden. Ein Mädchen erzählte uns das. Kurz vorher waren sie in die Welt „geworfen“, aus der Wärme und Geborgenheit. Die Kleinen blieben ganz in der Nähe des Mutterschafes, und diese sorgte rührend um sie. Wir sahen noch die geplatzte Fruchtblase. Es war eine faszinierende Ostererfahrung für mich. Was wird die Osterlämmer erwarten? Wie und wo werden sie sich im Leben zurechtfinden? Den richtigen Riecher entwickeln!

Der Sonntag vom guten Hirten lädt ein, nachzudenken, den richtigen Riecher zu entwickeln, wo und wer der gute Hirt ist. Wilhelm Willms hat vor Jahren dazu geschrieben: „Jeder möge sich fragen, ob er in dieser Woche für einen anderen ein bisschen wenigstens guter Hirt gewesen ist. Oder haben wir uns nur selbst auf gute fette Weide geführt. … Und noch etwas, schämen wir uns nicht Schaf zu sein. Jeder kann nicht in jedem Fall Hirt sein. Schämen wir uns nicht als Schaf hinter einem wirklich guten Hirten herzugehen in die richtige Richtung. Aber eines ist außerordentlich wichtig, den richtigen Riecher zu entwickeln, wo und wer der gute Hirt ist“. 

Im Evangelium vom Vierten Ostersonntag hören wir: „Jesus sprach: Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges (endgültiges) Leben“ (Johannes 10,27). Vorher finden wir die Aussagen: „Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt setzt sein Leben ein für die Schafe. … Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich“ (Johannes 10,11.14). 

Seit fast zweitausend Jahren gibt es in der Kirche die Hirten. Aus den Hirten wurden in der Kirche sogar die „Oberhirten“. Wir erleben zurzeit – leider sehr massiv -, wozu Macht in der Kirche führen kann. Was jetzt ans Licht kam, sprengt oft die Vorstellungsmöglichkeiten.
Die Zeit ist reif für Veränderungen. Da helfen nicht nur kleine Veränderungen. Es braucht Hirten, mutige Männer und Frauen, die von einem Gott erzählen, dem die Gerechtigkeit wichtiger als Macht und mit Entschlossenheit und Tatkraft danach handeln.
Gegenseitiges Vertrauen, im gegenseitigen Zutrauen. Wo diese Voraussetzung geschaffen ist, spielt die Macht keine Rolle mehr.

Und die Schafe……. „Schämen wir uns nicht als Schaf hinter einem wirklich guten Hirten und einer guten Hirtin herzugehen. Nur eines ist außerordentlich wichtig, den richtigen Riecher zu entwickeln, wo und wer der gute Hirt, die gute Hirtin ist“.