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Diakonat

2014-03-15 14:21:17

Diakonat ist vom Griechischen abgeleitet und bedeutet Dienst. Dienst klingt gut – die ganze Kirche ist Dienst, und so braucht sie Personen, die Dienste verrichten: sie braucht unter anderem Diakone.Frei nach John F Kennedy könnte ein Diakonatsmotto dann folgendermaßen lauten:- Frage nicht, was Dein Gott für Dich tun kann, sondern was Du für Deinen Gott tun kannst bzw. welchen Dienst Du in Deiner Kirche übernehmen kannst.Aber Fehlanzeige, Diakonat hat andere Grundlagen; am Anfang steht eben doch Gottes Handeln und nicht unseres; demnach wäre ein passenderes Motto:- Siehe was Jesus Christus für Dich und die Menschheit getan hat, und richte Deinen Dienst danach aus.Zunächst geht es also darum, was Gott für mich und für uns alle getan hat und auch heute noch tut; ER, der uns erschaffen hat, erhält und liebt. So lautet der Weihespruch unserer diesjährigen Diakonenweihe am 5. April in Limburg: „Die Liebe Christi drängt uns“ (2 Kor 5,14). Wozu drängt sie uns? Eine Antwort kann sein: Ich kann Jesus Christus in meinem Leben entdecken und seine Botschaft dann weitersagen. So ist eine der zentralen Aufgaben eines Diakons die Verkündigung des Evangeliums.Von Franz von Assisi stammt die schöne Aussage: „Verkünde das Evangelium. Wenn nötig, nimm Worte dazu“. Gerade heute erleben wir einen Überfluss von Worten und Botschaften, so dass schöne Reden oft nicht weiterhelfen. Also Verkündigung ohne Worte; das beinhaltet zunächst tatkräftiges Handeln z.B. in der Caritas, deren evangelisches Pendant nicht umsonst Diakonie heißt. Es bedeutet, Menschen in ihren Nöten beizustehen; Menschen am Rande von Kirche und Gesellschaft, aber auch in deren Zentren.In der Liturgie der Diakonenweihe heißt es: „Was du verkündest, erfülle im Leben“. Ein Anspruch, der nicht aus eigener Kraft erfüllbar ist. Aber ist ein vom Evangelium erfülltes Leben nicht für uns alle ein Versuch wert?[i]Dr. Bernd KreuterDr. Kreuter wohnt in Oberursel und wird am 5. April 2014 im Dom zu Limburg zum Diakon geweiht.[/i]