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Die Heilige Teresa von Avila

2015-07-15 18:35:19

„Nichts soll dich ängstigen, nichts soll dich quälen, wer sich an Gott hält, dem wird nichts fehlen. – Gott allein genügt.“ Das sind wohl die bekanntesten Worte, die der Heiligen Teresa von Avila zugeschrieben werden. Dabei sind sie vermutlich gar nicht von ihr selbst. Als handgeschriebenen Zettel hat man sie in ihrem Gebetbuch gefunden – vermutlich wurden sie von ihrem Mitstreiter Johannes vom Kreuz verfasst. Einerlei, wer sie geschrieben hat, auf alle Fälle haben sie ihr viel bedeutet. Vielleicht hat sie diese Worte genau dann herausgeholt, als es mal wieder turbulent zuging in ihrem Leben. Und das war häufig der Fall. Verlief ihr Leben in den ersten Jahrzehnten auch in den gewohnten, ruhigen Bahnen einer geschlossenen Welt in ihrer spanischen Heimatstadt Avila, so wird es noch ab ihrem 39. Lebensjahr turbulent. Sie entdeckt, dass die Fassade äußerer Frömmigkeit eher von Gott weg- als zu ihm hinführt.Seine „Majestät“, wie sie Gott fortan nennt, wird für sie zum entscheidenden Bezugspunkt ihres Lebens. Nicht mit rigoroser Strenge, sondern mit Sanftheit pflegt sie ihre freundschaftliche Beziehung zu ihm. Ihre Entdeckung ist: Wer Gott zum König und Freund hat, der muss sich vor anderen Hoheiten nicht beugen. Das macht sie zu einer entschlossenen und zugleich freundlichen Person, die mit viel Humor und Ironie auch vor der Auseinandersetzung nicht zurückschreckt und immer einen Ausweg findet. Teresa muss schon eine ganz besondere Frau gewesen sein. Sie hat entdeckt: Um frei zu sein genügt eigentlich Gott allein.Vor 500 Jahren wurde sie geboren. Mit unterschiedlichsten Veranstaltungen werden wir im September und Oktober an sie erinnern. Eine Predigtreihe, Vorträge, ein Musical und ein spanischer Festabend werden Teresa lebendig werden lassen. Das detallierte Programm liegt in den Gemeinden aus oder ist auf der Homepage zu finden.