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Ehret die Mutter

Sonntag ist Muttertag. Seit 1914 in Amerika. Da hatte die Frauenrechtlerin Maria Jarvis viele Jahre gekämpft für gleiches Recht und Frieden, für Freiheit und gegen die Sklaverei.

Zu ihren Ehren beging ihre Gemeinde die ersten “Mothers Friendships Days”. Ja, und der Blumenhandel hat auch mitgeholfen, den Ehrentagpopulär zu machen. Auch in Deutschland, wo 1922 die ersten Plakate bei den Floristen hingen: “Ehret die Mutter!” Und selbst wenn der Tag (und die Mütter) später von den Nationalsozialisten hemmungslos ideologisch missbraucht wurde, wird wohl keiner bestreiten, dass es nach wie vor gute Gründe gibt, den Müttern zu danken – und sich an den emanzipatorischen Ansatz des Tages zu erinnern.

Vielleicht gilt es heutzutage Ehre auch denen zu bezeugen, die aus mancherlei Gründen nicht nach der angeblichen Norm leben können oder wollen: Menschen die anders lieben, deren Zugehörigkeit zu einer Geschlechterrolle nicht so einfachzu fassen ist, Menschen, denen eigene Kinder verwehrt geblieben sind.

“Dies trage ich euch auf: dass ihr einander liebt” sagt Jesus. So einfach ist das.  

Pfr. Andreas Unfried