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Eigentlich sollte alles ganz anders sein in diesen Tagen:

Ich wollte Fastnacht feiern, wollte mir von der heraufziehenden Frühlingssonne das Gesicht wärmen lassen, die freien Schultage genießen,…

Vor allem wollte ich keinen Krieg. Aber danach fragt der Krieg nicht, fragen jene, die den Krieg machen, nicht. Das ist unfair. Aber es ist wie es ist.

Stattdessen erzählt meine russische Freundin, dass sie sich für ihr Heimatland schämt und ein ukrainischer Bekannter, wie es ihm schlecht geht.

Und dann lese ich: „Tod, wo ist dein Sieg? Tod wo ist dein Stachel?“ Lese: „wenn jemand das Deine wegnimmt, verlang es nicht zurück.“ Lese: Ich möge für die Feinde beten und die Bösen segnen. Zum Beten und Segnen fehlen mir die Worte – ich schweige.  

Krieg ist der Ernstfall auch für den Glauben, für unser Christsein. Hier zählt es: An den Früchten erkennt man den Baum und den Boden auf dem er steht. An den Worten zeigen sich die Gedanken des Herzens.

Es reicht nicht, keinen Krieg zu wollen, es geht darum den Frieden aktiv zu suchen, in meinem Herzen, in meinem Handeln, in meinem Schweigen, in meinem Gebet.

 

Katrin Gallegos Sánchez