ET RESURREXIT

Ein Osterweg mit Johann Sebastian Bachs „Hoher Messe in h-moll“ – Teil 2Et resurrexit tertia die, secundum scripturas.et ascendit in coelum, sedet ad dexteram Dei Patris.Et iterum venturus est cum gloria judicare vivos et mortuos,cuius regni non erit finis.Er ist am dritten Tag auferstanden nach der Schriftund aufgefahren in den Himmel.Er sitzt zur Rechten des Vatersund wird wiederkommen in Herrlichkeit,zu richten die Lebenden und die Toten;seiner Herrschaft wird kein Ende sein.Mit einem festlichen, glanzvollen Chor vertont Bach in seiner „Hohen Messe in h-moll“ den Teil des Credos, welcher uns von der Auferstehung Jesu berichtet. Ein jubelnder Chor, begleitet von Trompeten, Flöten und Oboen und allen Streichern, bricht – nach dem zarten Schluss des vorangegangenen Crucifixus-Chores – völlig unerwartet hervor. Da ist etwas von der unbändigen Kraft und Dynamik der Auferstehung Jesu zu spüren. Der Tod ist wahrhaft überwunden. J. S. Bach hat dafür einen prachtvollen Ausdruck gefunden, der uns mitreißen will. So habe ich manchmal beim Hören das Gefühl, diese Musik müsste eigentlich nicht nur gehört, sondern auch getanzt werden! Ein beschwingter Ostertanz sozusagen.Liebe Leserinnen und Leser des WEB-Wortes,ich wünsche ihnen in diesem Sinne, ... dass Sie sich mitreißen lassen von der plötzlich hervorbrechenden Dynamik des Ostergeschehens,... dass Sie mit tief empfundener Freude in den Jubel „et resurrexit – er ist auferstanden“ einstimmen können, mit Pauken und Trompeten,... dass für Sie mit dem Osterfest ein freudiger Tanz beginnt, denn „Oh Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen“!Mit frohem Ostergruß,Ihr Clemens Olbrich