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Fastnacht - in diesem Jahr so anders, so digital.

Kein Helau auf den Straßen, keine maskierten und feiernden Menschen, keine Fastnachtsumzüge, keine …, keine …

Na und?! Es ist trotzdem Fastnachtszeit. Es darf trotzdem oder gerade jetzt erst recht gelacht werden. Über viele soziale Medien, und durch das Fernsehen kommen die Närrinnen und Narren zu uns nachhause. „Wolle mer se roi lasse?!“ Aber klar doch.

Es ist jetzt trotzdem oder gerade jetzt erst recht die Zeit von Fastnacht.

Alles hat seine Zeit, heißt es im Buch Kohelet,
das Weinen hat seine Zeit, und das Lachen hat seine Zeit;
das Trauern hat seine Zeit, und das Tanzen hat seine Zeit. (Koh 3,4)

Selbst ein so ernster und großer Theologe wie Karl Rahner setzt sich mit der Fastnachtszeit auseinander. So schreibt er in seinem Buch „Das große Kirchenjahr“ vom Lachen und Weinen des Christen:

Was anderes kann der Gegenstand unserer Betrachtung an Fastnacht sein als das Lachen?
Wir meinen nicht jene sublime, himmlische Freude, die die Frucht des Heiligen Geistes ist, auch nicht die Freude, von der die „Geistesmänner“ mild und sanft zu reden pflegen und die leicht ein wenig fad und säuerlich wirkt wie die Euphorie eines harmlosen, ausgeglichenen, aber auch vital kümmerlichen Menschen.

Nein, wir meinen das Lachen, das wirkliche Lachen, das schallt, wo man sich biegt und sich auf die Schenkel klopft, wo man Tränen lacht, das gepfeffert oder faule Witze begleitet und bei dem der Mensch zweifellos ein wenig kindlich und kindisch ist. Wir meinen das Lachen, das nicht sehr tiefsinnig ist, das gravitätische und auf ihre Würde bedachte Leute sich und anderen übel nehmen. Dieses Lachen meinen wir.

(Karl Rahner)

In diesem Sinne lachen wir doch einfach in diesen so anders geprägten närrischen Tagen!

Und übrigens: Aschermittwoch kommt dann von ganz alleine!

Helau!

Christof Reusch