Feriensegen
Endlich ist es soweit: die Sommerferien brechen an!
Viele von uns sehnen sich diesmal besonders stark nach Tagen zum Ausspannen und Auftanken. Ein langer Winter, der mehrfach verlängerte Lockdown und pandemiebedingte Einschränkungen, regelmäßige Tests und das Maske-Tragen im Alltag, Homeschooling und Wechselunterricht, Videokonferenzen und nicht zuletzt das tägliche bange Beobachten der Inzidenzzahlen – all das ist kräftezehrend. Auch wenn es inzwischen gute Fortschritte bei den Impfungen gibt, viele Reglementierungen aufgehoben werden konnten und die Infektionszahlen sehr niedrig sind, ist klar, dass das Virus noch nicht besiegt ist und wir uns noch nicht in Sicherheit wiegen können.
In dieser Situation merken wir, dass das Leben eben nicht völlig planbar oder kontrollierbar ist. Von Tag zu Tag kann es unerwartete Wendungen nehmen; das Bewusstsein dafür ist sicher bei vielen von uns in den vergangenen Monaten gestiegen.
Als Christen wissen wir, dass wir Geschöpfe sind, also nicht aus eigener Kraft oder Leistung heraus leben, sondern unser Leben einem gütigen Schöpfer verdanken. Auch wenn seine Wege für uns manchmal unergründlich sind, dürfen wir doch darauf vertrauen, dass er es gut mit uns meint und alle Wege – auch die Umwege und selbst die allerschwersten – mitgeht.
Ein stärkendes Zeichen, das die Nähe und Zuwendung Gottes ausdrückt, ist der Segen. Es ist die Bitte um Gottes Begleitung, die den Gesegneten Angst nehmen will und Schutz verspricht. Segensworte oder -zeichen spenden wir uns oft in einer Übergangssituation, also z.B. am Ende des Gottesdienstes vor dem Eintritt in den Alltag, vor dem Einschlafen, vor dem Schulweg oder vor einer Reise.
Segen tut also gut, wenn ein neuer Abschnitt im Leben beginnt – und ganz besonders dann, wenn dieser neue Abschnitt mit Unsicherheit behaftet ist. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr und auch diesjahr in ökumenischer Verbundenheit am letzten Schultag an verschiedenen Schulen und anderen Orten unserer Pfarrei einen „Feriensegen“ erteilt. Wie der Name schon vermuten lässt, richtet er sich nicht nur an Verreisende, sondern an alle, die Ferien haben.
Diesen Segen möchte ich in digitaler Form gern auch an Sie weitergeben, verbunden mit den besten Wünschen für schöne, stärkende und unbeschwerte Sommertage– wo immer Sie sie verbringen!