Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Fest der Heiligen Familie

2015-11-21 12:26:48

Weihnachten ist das Familienfest schlechthin. Man besucht sich, tauscht Geschenke aus und sitzt beisammen. Da passt es, wenn im Kalender der Kirche für den Sonntag nach Weihnachten „Fest der Heiligen Familie“ zu lesen ist. Familienfeste können durchaus ambivalent sein. Die Bandbreite zwischen Krach und Harmonie ist weit.Das heutige Evangelium vom jugendlichen Jesus im Tempel und der Sorge seiner Eltern passt gut zum Thema „Familie“. Hier ist nicht von einer heiligen Idealfamilie die Rede. Wenn man genau hinschaut, ist es das eigentlich nie. Jesus und (seine) Familie - das ist immer Grund für Auseinandersetzungen und Konflikte. Er war wohl schon ein immer ein komplizierter Junge.Es geht aber um mehr als um den üblichen Familienkrach. Für Jesus ist die herkömmliche Familie nicht entscheidend. Er spricht vom „Vater im Himmel“ und die ersten Christen verstehen sich allesamt als „Kinder Gottes“. Wer Gott als gutem Vater vertraut und sich von ihm gehalten weiß, für den verlieren alte Familienbande an Bedeutung. Bruder und Schwester ist fortan, wer sich Gott anvertraut. Das soll Familienbande nicht zerschneiden, aber es nimmt ihnen ihre Enge. Die Beziehungen innerhalb der Familie sind prägend für uns, aber im Blick auf Jesus zeigt sich: Der Glaube an Gott begründet eine neue Familie. Gottes Familie kennt viele Brüder und Schwestern und bezeichnenderweise nur einen Vater im Himmel.Mathias Wolf, Diakon