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Für wen haltet ihr mich?

2012-08-27 21:46:35

Mit einer spannenden Frage bekommen wir es im Sonntagsevangelium dieser Woche zu tun: �Für wen haltet ihr mich?� � Zunächst hatte Jesus die Frage allgemeiner gestellt: �Für wen halten die Leute mich?�Die Jünger antworten mit einem bunten Reigen an Antworten, die jeweils für eine andere Theorie zur Herkunft und Bedeutung Jesu stehen. Dabei scheinen unter �den Leuten� eine Menge unterschiedlicher Auffassungen zu kursieren: er sei Johannes der Täufe, Elija, Jeremia oder sonst ein Prophet. �Die Leute�, um deren Bild von Jesus es hier geht, würden wir heute vielleicht als Fernstehende bezeichnen: sie haben Jesus halt nur flüchtig kennen gelernt und sich eine Meinung gebildet. Eine Meinung aus der Distanz heraus, zwar durchaus schmeichelhaft, aber doch irgendwie beliebig und austauschbar und vor allem nicht aus persönlicher Begegnung und Betroffenheit heraus.Ganz anders Petrus: Als Jesus die Frage zuspitzt und sie von der allgemeinen auf die individuell-persönliche Ebene (�Für wen haltet IHR mich?�) verlagert, antwortet er nicht mit einer Meinung, sondern mit einem Bekenntnis: �\"Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!\"Petrus hält sich an dieser Stelle kein Hintertürchen offen. Das kann er wohl gar nicht, denn er hat Gottes Nähe und Botschaft in Christus persönlich erfahren. Er ist durch seine (nicht nur körperliche) Nähe zu Jesus persönlich angesprochen und kann nicht ins Belanglose ausweichen. Er muss Farbe bekennen und dazu ruft der christliche Glaube auch jeden von uns immer wieder auf. Je intensiver wir Jesus begegnen, desto stärker fordert unser Glaube ein Bekenntnis, das auch Konsequenzen für das eigene Leben hat: Petrus muss noch lernen, dass dieses �Ja� zu Jesus auch ein �Nein� beinhaltet, zu all dem, was Gott entgegen steht oder Seine Botschaft mit dem vermischt, was vielmehr nur unser Wille ist. So sind wir als Getaufte immer wieder neu gefragt und täglich herausgefordert zwischen dem bekennenden �Ja� und der Beliebigkeit einer Meinung mit �Hintertürchen�. Achten Sie doch in der kommenden Woche mal darauf, wann und wie Sie Ihr christliches Bekenntnis mit Leben füllen können.