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„Fürchte dich nicht…“

Diesen Satz finden wir in vielen Texten des Alten und des Neuen Testaments. In den Evangelien, die von der Geburt Jesu berichten, erscheinen Engel, Boten Gottes, den unterschiedlichsten Personen und sprechen diesen Satz: „Fürchte dich nicht…“. So wird im Matthäusevangelium Josef aufgefordert, Gott zu vertrauen und zu seiner schwangeren Verlobten Maria zu stehen. Im Lukasevangelium spricht der Engel Gabriel zu Maria diese Worte, als er ihr offenbart, dass sie den Sohn Gottes, den erwarteten Retter, zur Welt bringen wird. Und den gleichen Satz, in der Mehrzahl gesprochen hören die Hirten in der Heiligen Nacht auf dem Feld, als der Engel ihnen die frohe Botschaft der Geburt Jesu verkündete. Fürchte dich nicht - oder anders formuliert: Vertraue Gott! Ein einfacher, so trostvoller Satz, den wir gerade in Tagen wie diesen so gut gebrauchen können. Trägt uns dieser Satz? Können wir dieser Aussage wirklich vertrauen? Angesichts der aktuellen Umstände von Hunger, Krieg, Gewalt, Klimawandel und schlechter Wirtschaftslage? Das sind doch düstere Zukunftsaussichten. Ja, aber auch damals, vor 2000 Jahren waren die Umstände schwer und bedrückend. Gerade in diese Zeit fiel die Geburt Jesu, gerade in dieser Zeit erhielt der Zuspruch „Fürchte dich nicht…“ eine Wirkkraft, die die Menschen getragen und ermutigt hat, sich den Schwierigkeiten des Lebens zu stellen und auf Gott, auf die Botschaft der Liebe zu setzen, wider alle Lebenserfahrung. Vielleicht ist es das, was uns durch diesen Advent und die Weihnachtszeit begleiten und tragen kann. Das Vertrauen auf Gott und die Zusage, dass er es gut mit uns Menschen meint. So gut, dass er seinen eigenen Sohn zu uns in die Welt gesandt hat. Jesus hat mit seinem Leben Zeugnis gegeben, dass am Ende die Liebe das letzte Wort hat und den Tod besiegt. Suchen wir in unseren Herzen nach diesem Vertrauen. Lassen wir uns darauf ein, im Advent auf die Ankunft des Retters zu warten, indem wir der Liebe und dem Frieden einen Raum geben zu wachsen, indem wir darauf vertrauen, dass mit der Geburt Jesu das Reich Gottes schon angebrochen ist.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien eine gesegnete Adventszeit.

Elke Peglow, Pastoralreferentin