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Gedanken zum 22. Sonntag im Jahreskreis

2010-08-27 16:45:37

Liebe Schwestern und Brüder im Glauben.Das heutige Lukas Evangelium und die Lesung aus dem Buch Sirach sprechen von Bescheidenheit und Demut. Jesus spricht davon, dass wir uns nicht die ersten Plätze aussuchen sollen, sondern die letzten und darauf warten, dass uns die ersten Plätze von anderen zugewiesen werden. Ist dieses Verhalten noch zeitgemäß? In der heutigen Welt hören wir oft von der Ellebogengesellschaft. Der Stärkste ist der Gewinner. Der, der wartet und höflich ist, verliert manchmal alles. Wer wagt, der gewinnt. Wie kommen wir Christen mit dieser Mentalität zurecht? Wie handelte Jesus? Er ist zunächst sehr selbstbewusst. Er weiß, was er tut. Er beobachtet das Verhalten der Menschen sehr genau und aus dieser Beobachtung heraus erteilt er ihnen eine Lehre. Er ist aktiv und nicht zurückhaltend. Er macht uns Mut, genauso zu handeln. Bescheidenheit hat nichts mit Angst vor anderen Menschen zu tun. Der Glaube an Gott gibt uns Kraft aufrecht in dieser Welt zu leben. Nicht die ersten Plätze sind wichtig sondern die Gnade Gottes, die uns selbstbewusst macht. Gottes Logik ist völlig anders als unsere menschliche Logik. Wir tun etwas und erwarten gleich dafür belohnt zu werden - eine bessere Stelle, mehr Geld, einen tollen Job, oder eine Auszeichnung. Wir wollen, dass die anderen über uns sprechen und uns bestaunen. Deshalb organisieren wir oft tolle Events, damit wir sehen und gesehen werden. Jesus stellt diese weltliche Ordnung auf den Kopf und ermutigt uns eine Feier zu organisieren, auf denen Arme, Krüppel, Lahme und Blinde als Gäste zu sehen sind. Menschen, die uns nicht vergelten können. Ich frage mich oft, ob ich als Christ den Mut habe, so zu handeln. Wann haben Sie solch eine Feier organisiert?Gibt es noch Räume in unseren Gemeinden für eine Feier? Bei allem Tun und Organisieren dürfen wir eins nicht vergessen, den Dienst an den Armen unserer Zeit. Schauen wir auf Jesus, denn er ist gütig und von Herzen demütig.Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag!