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Gedanken zum Advent

2009-11-28 18:06:43

„Jeder Mensch wartet auf etwas! Die Frage ist nur, worauf wir warten dürfen: auf „etwas“ – oder auf „jemanden“?“Diese Worte von Joachim Wanke treffen den Nerv des Wartens im Advent. Diese Zeit ist uns jedes Jahr neu geschenkt, die Zeit der Stille, des Nachdenkens über mich selbst und über die anderen Menschen, die mir wichtig sind. Vier Wochen vor Weichnachten bekommen wir diese Zeit geschenkt. Was machen wir aber aus dieser Zeit, wir Menschen der Postmoderne? Wir laufen, laufen, tun und organisieren und wenn es soweit ist, sind wir müde und können uns nicht richtig freuen. Ich denke, dass wir zuviel Zeit und Energie im Warten auf „etwas“ verpulvern und zu wenig Zeit im Warten auf „jemanden“ einsetzen. Advent sollte die Zeit der Stille und der Besinnung sein, eine Zeit des freudigen Wartens auf ihn, Jesus, den Sohn Gottes und unseren Bruder. Er ist dieser Jemand auf den wir warten sollen und unsere ganze Energie dahin setzen. Was gewinnen wir, wenn wir nur auf „etwas“ warten? Manche werden fragen: wozu noch warten, wenn er schon gekommen ist? Er muss jedes Jahr in dir und mir wiedergeboren werden. Du bist jedes Jahr anders, du hast dich geändert. Du hörst anders als vor einem Jahr. Er muss in jedem von uns neu geboren werden. Er ist der Grund des Wartens, der Stille, der Besinnung, der Gemeinschaft. In seinen Händen liegen die Gegenwart und die Zukunft, unsere und der ganzen Welt. Nutzen wir diese Chance, die uns der Advent gibt?Das neue Kirchenjahr beginnt an diesem 1. Adventssonntag. Wir alle sind gespannt, was dieses Jahr uns bringen wird. Welche Veränderungen in unseren Gemeinden wird es geben? Was ist zu tun? Wann kommt der neue Pfarrer?Die wichtigste Aufgabe ist es, allen Menschen, die uns begegnen, Zeugnis von der Liebe Gottes zu geben. Menschen, die keine Hoffnung mehr haben, diese Hoffnung zu ermöglichen. So sein wie Jesus, nahe an den Menschen und ihrem Leben. Das sind die beste Struktur und das stärkste Profil für unsere Gemeinden.Wenn wir so leben werden, kommen bestimmt mehr Menschen in unsere Gemeinden. Das wünsche ich uns allen am Anfang des neuen Kirchenjahres.