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Good bye … old year?

2009-12-22 23:14:29

Schauen Sie auch im Fernsehen manchmal in die Auswanderungsshows hinein? Da sind Menschen, die brechen alle Zelte in Deutschland ab und gehen ins Ausland.Noch mal ganz von vorn zu beginnen, neu anfangen, das ist der Wunsch der meist dahinter steht. Noch mal von vorn beginnen zu können, wenn alles verfahren ist, wenn es keinen Weg mehr nach vorne gibt. Noch einmal zum Anfang zurückkehren, da wo noch alles offen, nichts festgelegt und entschieden war. Wie beim Computer die Resettaste drücken und alles beginnt noch mal von vorn, als wäre das Alte nicht gewesen. Das übt auf uns Menschen eine ungeheure Faszination aus. Gerade in einer Zeit, in der der Mensch in seiner Lebensspanne problemlos mehrere Lebensentwürfe hintereinander unterbringen kann: vom Single, zur Familie, über den Erfolgreichen, den Liebhaber bis zum Lebemann. Alles ist drin und immer wieder wird neu angefangen.Geht das: Neues an Neues reihen? Der Wechsel um des Wechsels willen, das macht den Kick aus. Das Neue um des Neuen willen. Ist das nicht ein Trugschluss? Als könnten wir im Leben „neu“ anfangen? Sind da nicht Entscheidungen und Menschen, die uns binden – ob wir wollen oder nicht? Geht unsere Unabhängigkeit so weit, dass wir uns sogar vor unserer eigenen Geschichte verabschieden können?Neu anfangen kann nur, wer sich selbst mitnimmt. Neu anfangen gelingt nur, wenn das „Alte“ mitgenommen wird. Ein Neuanfang ohne das Gewesene wird zur Flucht. Noch einmal von vorn beginnen zu wollen, ist dann oft nur ein anderes Wort für „Weglaufen“. Wir können nicht vor uns selbst weglaufen – auch nicht von unserer Vergangenheit. Weil wir Menschen sind!Im Alten bereits das Neue entdecken und im Neuen das Alte nicht vergessen. So zeigt sich Gottes Geschichte mit den Menschen. Der Übergang vom alten zum neuen Jahr birgt vielleicht die Chance, Altes hervorholen um Neues darin zu entdecken. In diesem Sinne wünscht Ihnen ein gesegnetes neues JahrMathias Wolf, Diakon