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Gottes Geist weht wo er will!

Gottes Geist weht wo er will!

Eigentlich schade! Es wäre doch ganz praktisch, wenn wir den Geist Gottes zu denen senden könnten, die ihn unserer Meinung nach besonders nötig hätten.

Damit sie endlich aufgerüttelt werden, ihre gewohnten Wege zu verlassen. Durchgerüttelt und aufgeschreckt werden von Gottes gutem, aber auch mächtigem Geist.

Schade eigentlich, dass der Geist Gottes weht, wo er will.

Manchmal sogar bei uns. Wo wir uns doch gerade so bequem eingerichtet haben, in unserem Leben, hier in unserer Gemeinde, unserer Pfarrei, in unserer Kirche. Wissen, was gut und richtig ist und genau so bleiben soll, weil es schon immer so war oder weil wir das noch nie so gemacht haben und vor allem: weil es ja noch schöner wäre, wenn sich was ändert. 

Gottes Geist weht wo er will und manchmal kann das ganz schön störend, sogar verstörend sein.

Diese Erfahrung machten auch die Jünger und Jüngerinnen Jesu nach seinem Tod. 
Es ging ihnen zwar nicht gut, aber irgendwie hatten sie sich eingerichtet in ihrer Not und Trauer. Sie hatten dicht gemacht. 
Ihre Augen, ihre Ohren und ihre Herzen verschlossen.

Da war erstmal kein Platz mehr für Gottes befreiende und aufrüttelnde Botschaft.

Starr und bewegungslos haben sie einfach die Tage abgewartet, - worauf?

Als dann das Wunder geschah, der Geist Gottes mit aller Macht durch das Haus und ihre Herzen stürmte, da waren sie allerdings nicht mehr zu halten.

Von den Leuten verlacht, verspottet, haben sie sich nicht aufhalten lassen, sondern haben andere begeistert mit dem Geist Gottes.

Auch wenn der Geist Gottes weht wo er will, hoffe ich sehr, er kommt möglichst bald auch mal wieder bei uns in der Kirche vorbei. In der Kirche vor Ort, hier in der Pfarrei St. Ursula , im Bistum Limburg, aber auch im Vatikan. Damit Festgefahrenes und Eingestaubtes ordentlich aufgewirbelt und in Bewegung gebracht wird.
Damit Pfingsten in unsere Herzen einkehren kann und wir aufgerüttelt werde, um uns und unsere Kirche zu entwickeln- in seinem guten Geist. Amen.

Elke Peglow, Pastoralreferentin