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Gottvoll

Gottvoll
„Achte heute besonders auf die Menschen, denen du begegnest. Was könnte sie
beschäftigen? Welche Freuden und welche Bedürfnisse haben sie wohl? Wie könnte Gott
wohl bereits bei ihnen präsent sein?“ – Das ist eine von insgesamt 40 Aufgaben aus dem
kleinen Kartenset: GOTT.VOLL, das uns in dieser Fastenzeit begleitet. Es ist eine
Einladung, einen neuen, frischen Blick auf den eigenen Alltag zu werfen. Ist der denn
wirklich so alltäglich, mausgrau, langweilig und leer? „Die Mysterien finden im Bahnhof
statt“ hat dagegen Joseph Beuys, der Künstler, gesagt. Nicht erst, wenn es nach
Weihrauch riecht und die Orgel spielt, ist Gott da. Schließlich ist da nichts in dieser
Welt, das ohne ihn sein könnte. (Nichts Anderes heißt es doch, wenn wir von Schöpfung
sprechen.)
Oder in den Worten des anglikanischen Missionsdirektors Max C. Warren: „Jedesmal,
wenn ihr auf eine fremde Kultur trefft, zieht als erstes eure Schuhe aus. Denn der Ort,
auf dem ihr steht, ist heiliger Boden. Sonst könnte es geschehen, dass ihr auf anderer
Leute Träumen herumtrampelt. Oder schlimmer noch: vergessen, dass Gott längst schon
da war, bevor ihr dort hinkamt“.
Lust auf eine Entdeckungsreise? Nicht in ferne Länder, sondern ins eigene Leben. Nicht
um Gott irgendwohin zu bringen, sondern ihn zu entdecken, wo ich bisher blind für ihn
war. – Die Kästchen mit den Tagesaufgaben gibt es im Pfarrbüro. Und nicht schlimm,
wenn sie nicht schon am Aschermittwoch eingestiegen sind. Es kommt ja nicht auf
Vollständigkeit an, sondern darauf die eigene Seele spürsamer werden zu lassen.
Pfr. Unfried