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"Grüß Gott"

In diesem Jahr waren wir in den Bergen im Urlaub und Wandern war angesagt. Für mich als gebürtige Niederländerin, die es gerne etwas flacher hat, war das wie immer eine Herausforderung.

Aber schon am ersten Tag, stellte ich fest, dass das Wandern etwas Besonderes hat, nicht nur wegen der traumhaften Landschaft. Zunächst war mir gar nicht klar, was mich dabei so fröhlich stimmte, bis ich merkte, dass jeder dem wir begegneten ein freundliches "Grüß Gott" sagte. Das passiert zwar sonst in verschiedenen Regionen auch und ich habe es tausendfach gehört oder gesagt, aber in der stillen Natur, weg vom Trubel und Hektik, wirkte dieser Gruß anders und bewusster, verbindlicher als sonst. Da kam mir der Vergleich mit dem Indischen Gruß "Namaste", was "der Gott in mir grüßt den Gott in dir" bedeutet. Während einer Indienreise wurde mir die Bedeutung dieser Begrüßung klar und auch wie wichtig es ist, bei der Begrüßung sein Gegenüber wahrzunehmen, sogar das Göttliche in ihm zu sehen. Manchmal klappt das nicht, es wird mit dem Kopf genickt oder ein vages Hallo oder Guten Tag gesagt, weil wir mit Kopf und Herz nicht immer dabei sind oder vielleicht kein Interesse an der anderen Person haben. Aber bewusst gegrüßt und wahrgenommen zu werden und dies selber auch zu tun ist jedes Mal eine beglückende Erfahrung und Gott ist immer dabei. 
"Grüß Gott"