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Heilig ist der Herr

2009-10-31 16:35:14

Was feiern wir eigentlich am 1. November, am Fest Allerheiligen? Haben Sie sie sich schon darüber Gedanken gemacht?Er ist heilig, er Gott der Allmächtige, der Schöpfer des Himmels und der Erde, er Gott der Liebe und der Hoffnung. In einer Antiphone zu diesem Fest lesen wir: “Inmitten seiner Heiligen wird Gott verherrlicht; kommt wir beten ihn an.“Das feiern wir an diesem Tag. Besonders wollen wir Gott für seine Wunder danken, die er in so vielen unzähligen Menschen in der Weltgeschichte vollbracht hat. „Die Heiligen sind Menschen, durch sie es anderen leichter wird an Gott zu glauben“ schrieb Nathan Söderblom.Es sind keine Übermenschen gewesen, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, mit ihren Stärken und Schwächen, so wie wir. Sie haben in ihrem Leben auf den Ruf Gottes eine Antwort gegeben und haben versucht, nach den Seligpreisungen zu leben. Zu einem solchen Leben sind auch wir berufen. Jesus sagt im Matthäus Evangelium am Ende der Seligpreisungen folgende Worte: „Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.“ (Mt 5, 12a). Unser Ziel heißt der Himmel. Am Fest Allerheiligen sind der Himmel und die Erde besonders eng verbunden. Im Himmel preist Gott der Chor der Apostel, die Propheten, die Märtyrer, alle Heiligen und Erwählten und auf der Erde wir, Menschen auf dem Weg zu dieser himmlischen Wirklichkeit Gottes. Dieses Fest zeigt uns, welches Ziel unser Leben und unsere Wanderung auf dieser Erde haben. Es ist der Himmel, ein Ort der Liebe, ein Ort an dem Gott wohnt und auf uns wartet. Viele Menschen von heute stellen diesen Glauben in Frage. Sie versuchen schon hier auf Erden, den Himmel zu erreichen und werden oft enttäuscht, weil es einfach nicht geht. Der Himmel fängt schon hier an, aber die ganze Herrlichkeit des Himmels können wir erst dann erreichen, wenn wir durch das Tor des Todes gegangen sind. Durch dieses Tor sind schon so viele unserer Freunde und Familienangehörigen gegangen, auch in diesem Jahr. Im Gebet wollen wir in diesen Tagen an sie alle besonders denken und bitten, dass ihnen diese Herrlichkeit Gottes zuteil wird. Diese Botschaft macht uns Hoffnung und schenkt uns eine ewige Lebensperspektive. Deshalb sollten wir Christen frohe und besinnliche Menschen sein, die in dieser Welt aufrecht gehen und keine Angst um ihre Zukunft haben. Das vermisse ich oft in unseren Gemeinden, unseren Gremien und unserer Leitung. Karl Rahner der große Theologe des 20. Jahrhundertes schrieb über Christen folgende wunderschöne Worte, die nachdenklich machen und uns ermahnen.„Wir Christen sollen die Seligen sein, die lachen, die die Glanz ihrer Erlöstheit ausstrahlen, die Erlösten, die Befreiten, die wissen, dass das Reich Gottes und die Frucht des Geistes auch Freude bedeutet.“So wünsche ich Ihnen ein frohes Fest.