Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Ich bin, weil Du bist

2017-02-21 21:33:25

Zwei Menschen, Mann oder Frau, jung oder alt, arm oder reich, sie begegnen sich auf Augenhöhe. Der Blick auf das diesjährige Hungertuch, das vom nigerianischen Künstler Chidi Kwubiri gestaltet wurde, wird direkt auf die Mitte gelenkt. Auf den schmalen weißen Zwischenraum. Jeder Mensch entscheidet selbst, ob er eine Grenze zieht oder diese überschreitet, ob er mehr Nähe möchte oder auf Distanz bleibt. Der Künstler ließ sich vom Zusammenfluss von Niger und Benue im Zentrum Nigerias inspirieren. Die türkis-grünen Fluten des einen vereinigen sich bei der Stadt Lokoja mit dem lehmgelben Wasser des anderen zu einem einzigen großen Strom. Das Grün, Symbol für wachsendes Leben, gilt ebenso wie das Gelb in vielen Kulturen als Farbe der Schöpfung und der Fruchtbarkeit. Gelb verweist durch seine Nähe zu Gold auf Gott und kombiniert das Naturhafte mit dem Göttlichen. Alles Leben trägt die Spuren Gottes.Respektvoll, freundlich und liebevoll ist die Begegnung der abgebildeten Personen. Zaghaft berühren sie einander, die auf die Schulter gelegten Hände nehmen die Farbe des anderen an, Brücken entstehen. Von Mensch zu Mensch, weil Gott Ursprung allen Lebens ist. Die Betrachtung des Hungertuchs lädt ein, die Fastenzeit in Wertschätzung zu allem Leben zu gestalten. Achtsam mit sich und anderen umzugehen und sich in Bewegung zu setzten, z.B. am Samstag, den25. März beim Solidaritätsgang nach Königstein.Ich wünsche Ihnen eine segensreiche Zeit auf Ostern hin.Sandra Anker, Gemeindereferentin