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Ihr seid das Licht der Welt

2009-07-25 12:30:57

Die Bibel zu lesen bedeutet, in eine Geschichte der Liebe und des Vertrauens einzutauchen. Mit Gedanken aus der Gemeinschaft von Taizé (Frankreich) lade ich Sie ein, in dieser Woche Worte Jesu als Reichtum des eigenen Lebens zu entdecken.Jesus sagte: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf einen Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.(Mt 5, 13-16)Jesus hatte sicher ganz unterschiedliche Menschen vor sich, zu denen er sagte: „Ihr seid das Salz der Erde“ und „Ihr seid das Licht der Welt“. Man kann sich das Staunen seiner Zuhörer vorstellen! Er spricht nicht von etwas, das vielleicht einmal sein wird. Er sagt nicht: „Eines Tages werdet ihr unter Umständen…sein“, sondern schlicht und einfach: „Ihr seid…“ Christus sieht ins Herz seiner Zuhörer, er sieht, was sie im Innersten sind, und will es ihnen offenbaren. Mit diesen Worten lässt Christus auch uns begreifen, was wir – ohne es zu wissen – bereits sind. „Ihr seid das Salz der Erde“: Jesus vergleicht das Leben mit einer Speise, die gewürzt werden muss. Wie könnte man leben, wenn man den Geschmack am Leben verloren hat? Wer auf Christus hört, wer den lebendigen Gott und sein Reich sucht, der gibt anderen den Geschmack am Leben weiter. Mehr als durch diese oder jene persönliche Fähigkeit weckt er allein dadurch, dass er auf Gott wartet, bei anderen den Geschmack am Leben.„…das Licht der Welt“: Die beiden folgenden Bilder – die Stadt auf dem Berg und das Licht auf dem Leuchter – illustrieren, dass man nichts versteckt, was vor aller Augen leuchtet. Für Jesus kommt es nicht darauf an, besonders herauszustellen, was Gott uns geschenkt hat, sondern es nicht zu verstecken: Das Licht, das Gott in uns gelegt hat, leuchten lassen. Durch „eure guten Werke“, das heißt durch die Aufmerksamkeit, die wir denen entgegenbringen, die uns anvertraut sind, lässt sich eine andere Gegenwart erahnen, die schon ganz nahe ist.• Kenne ich Menschen, die wie „Salz der Erde“, „Licht der Welt“ sind? Was beeindruckt mich an ihnen besonders?• Welche Worte Jesu werfen ein Licht auf mein Leben, machen meine momentane Situation hell?• Wie kann ich begreifen, dass die Worte Jesu: „Ihr seid das Salz der Erde und das Licht der Welt“, auch mir gelten? Wie kann ich ihnen vertrauen?Jesu, Friede unserer Herzen, mach uns zu Trägern deines Evangeliums, wo das Vertrauen des Glaubens erschüttert ist. Lass uns denen nahe sein, die Zweifel befällt.