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In den Wind gedreht – Firmung in St. Ursula

2016-06-09 22:42:08

Am Pfingstsonntag mittags um 14 Uhr war es soweit: 100 % des in Deutschland verbrauchten Stromes kam aus erneuerbaren Quellen. Ein Großteil wird aus Windenergie stammen. Überall im Land sind mittlerweile die riesigen Rotoren zu sehen und nicht überall lösen sie Begeisterung aus. Aber sie stehen für etwas, das vor Jahren noch kaum jemand für möglich gehalten hätte: die nachhaltige Energiegewinnung in einem Industriestaat.Diese riesigen Windmühlen nutzen die Energie, die sozusagen in der Luft liegt. Technisch optimiert, verwandeln sie die Kraft des Windes in Strom. Das gelingt nur, weil sie in den Wind gedreht und aerodynamisch gestaltet sind. Ansonsten würde der Wind folgenlos an ihnen vorüberziehen.In der Bibel wird der Geist Gottes auch wie ein gewaltiger Sturm beschrieben. Das ist ein treffender Vergleich. Eine ungeheure Energie wohnt dem Heiligen Geist inne, aber sichtbar oder gar greifbar ist er nicht. Er ist auch kaum zu bändigen. Und er hat Auswirkungen: Seine Kraft kann Menschen eine ungeheure Energie geben. Enttäuschte werden plötzlich mutig, Zurückhaltende beginnen zu reden oder Schwache werden stark.Wie das geht? Ich glaube, das ist ein bisschen wie bei großen Rotoren in unserer Landschaft: Die Windräder des Lebens müssen in den Wind gestellt und „aerodynamisch“ sein. Das Wehen des Gottesgeistes kann vorbeirauschen an einem Menschen. Aber es gibt auch die Chance, seine Kraft aufzufangen und in Lebensenergie umzuwandeln.Wenn in diesen Tagen in unserer Pfarrei 80 Jugendliche gefirmt werden, dann zeigt das: Hier wollen junge Menschen die „Rotorenblätter“ ihres Lebens in den Wind des Heiligen Geistes stellen. Seine Kraft kann ihrem Leben eine ungeheure Energie geben.Mathias Wolf, Diakon