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Johannes, der Zeuge

2014-01-21 19:13:33

Im Evangelium des 2. Sonntags im Jahreskreis steht ein bekannter Heiliger im Mittelpunkt: Johannes der Täufer. Zwischen Jesus und Johannes dem Täufer besteht eine besondere Beziehung. Dass Johannes ganz auf Jesus bezogen ist, kann also schon mit einem bewussten Blick in den Kalender nachvollziehen, wo man sehen kann, dass Jesu und Johannes\' Empfängnis und Geburt das Jahr in Abschnitte von je drei Monaten zerlegen. Schauen wir nun weiter auf die vielen Namen und Funktionen des Johannes: der \"Vorläufer\" Christi, der \"Rufer in der Wüste\", Asket und Bußprediger, Wegbereiter, Glaubenszeuge, Prophet und natürlich Täufer.Johannes ruft die Menschen zur Besinnung und zur Umkehr und spricht auch sehr persönlich über sich selbst, wenngleich er sich selbst nie in den Mittelpunkt stellt, sondern immer auf Jesus verweist. Im Evangelium wird gesagt, dass Johannes ein Zeuge ist, ein Glaubenszeuge. Somit behält er das, was er gehört und erfahren hat, nicht für sich, sondern erzählt es weiter. Er berichtet, was ihn in seinem Herzen bewegt, ja was er gespürt hat: Gottes Geist, der sanft wie eine Taube ist. Und Johannes bezeugt: Das, was dieser Jesus sagt und tut, ist das gleiche, was ich mit meinem Herzen als Gottes Geist erkenne. So weiß ich: dieser Jesus kommt von Gott! ER soll im Mittelpunkt stehen, auf IHN sollten wir uns ausrichten.Soviel zum biblischen Glaubenszeugen Johannes. Was heißt das aber für uns? – Können wir heute überhaupt Zeugen und Zeuginnen für Jesus sein, die wir ihm nie von Angesicht zu Angesicht begegnet sind? – Ich meine, ja, aber in einer etwas anderen Form als es Johannes und die anderen Zeitgenossen Jesu sein konnten. Wir können in uns hineinhören und -spüren, um zu erfahren, wie Gott gut zu uns ist. Wir können im Herzen froh werden und diese Freude und die Verantwortung leben, die aus der erfahrenen Nähe zu Gottes Liebe und seinem Wirken in unserem Leben erwächst.Abschließend noch ein paar anregende Fragen zum Thema \"Glaubenszeuge-sein\". Sie eigenen sich zur Besinnung, aber auch gut als Einstieg in ein Gespräch. Versuchen Sie es einfach…Mit wem sprechen Sie über Ihren Glauben? Teilen Sie Freude oder Zweifel in Glaubensfragen mit Ihrem Partner und Ihren Kindern oder Enkeln? Für wen sind Sie schon einmal Glaubenszeuge bzw. -zeugin gewesen? Gibt es in Ihrem Umkreis jemanden, der jetzt einen authentischen Glaubenszeugen an der Seite brauchen könnte? Was motiviert Sie dazu oder hindert Sie daran, dieser Glaubenszeuge zu sein?