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Karwoche – Heilige Woche

Für uns Christen sind die Tage zwischen Palmsonntag und Ostern intensive, besondere Tage. Diese Woche erzählt...

… die – vermeintlich - letzten Tage der Geschichte Jesu. Und zugleich enthält sie die Bandbreite menschlichen Lebens: Höhen und Tiefen, Freundschaft und Verrat, Liebe und Kummer, Leben und Tod. 

Am Palmsonntag herrscht noch Volksfeststimmung. Jesus kommt nach Jerusalem, weil dort das jüdische Passahfest gefeiert wird. Es herrscht beste, ausgelassene Stimmung. Jesus als herbeigesehnter Retter wird voller Begeisterung von einer Menschenmenge empfangen und gefeiert.

Wenige Tage danach wendet sich das Blatt. Am Gründonnerstag ist von der begeisterten Menge nichts mehr übrig; Nur noch die Jünger sind bei Jesus. Mit ihnen ist er ein letztes Mal bei Tisch: Sie erleben Gemeinschaft, teilen Brot und Wein und Jesus gibt beim letzten Abendmahl einen Ausblick auf das, was bevorsteht und doch keiner wahrhaben will. 

Kurz darauf wird Jesus verhaftet, denn Judas gibt für dreißig Silberstücke preis, wo Jesus zu finden ist. - Da sind vielfältige Enttäuschungen und immer wieder ist damit menschliches Scheitern verbunden: Die Jünger schlafen statt wie erbeten mit Jesus im Garten Gethsemane wach zu bleiben und schließlich wird Jesus verleugnet. Petrus, Jesu eifriger Musterschüler, lügt dreimal und sagt: „Ich kenne diesen Jesus nicht!“

Aber selbst das ist noch nicht der Tiefpunkt. Der wird einen Tag später, an Karfreitag, erreicht. Jesus wird gedemütigt, gefoltert und schließlich als Verbrecher ans Kreuz genagelt. Später wird er beerdigt. Alles scheint aus und vorbei zu sein.

Doch zwei Nächte später erscheint alles in einem anderen Licht. Der Ostersonntag bricht an – und mit ihm die Fortschreibung der Geschichte, die unsere menschlichen Erfahrungen sprengt. 

Die Karwoche lässt nichts aus. Sie erzählt von Licht und Schatten, von Liebe und Leid, von Mut und Feigheit. 

Wie der Name „Kar-Woche“ verrät, steht jedoch das Traurige dieser Tage im Mittelpunkt, denn "Kar" kommt vom althochdeutschen Wort "kara" und meint "klagen und trauern".

Was macht Sie persönlich traurig oder bringt sie zum Klagen? – 

Können Sie sich in die Passionsgeschichte einfühlen? In wen oder welche Erfahrung?