Klar zur Wende?
Rund um die Sommersonnwende haben sich Jugendliche und Junge Menschen der Oberurseler Kirchen unter diesem Motto zum ökumenischen #mutausbruch getroffen, miteinander gefeiert, gechillt und gebetet.
Mut, den braucht es, um in den Unsicherheiten dieser Zeit bestehen zu können. Den braucht es, um gegen alteingeübte Strukturen anzugehen, sich dem Shitstorm der „wir wollen ja, aber…“- Rufer auszusetzen, um sich den übermächtigen Beharrungskräften entgegen zu stellen. Mut braucht es, um sich mit Gottvertrauen auf die Wenden einzulassen, die überall den Boden des Lebens, wie wir es kennen, erodieren. Die Veränderungen, die in der Gesellschaft in der Kirche, in Vereinen, in der Schule, eigentlich überall auf uns zukommen: mit rasender Geschwindigkeit. Die Veränderungen, die NOT-wendig sind, damit wir, die ganze Menschheit, eine Zukunft haben auf dieser Erde.
Klar zur Wende? Das ist auch und vor allem an uns Ältere eine Frage. Und da rechne ich mich mit Mitte Vierzig ganz klar dazu. Für uns wird es vielleicht noch irgendwie reichen, aber die Jüngeren, die müssen mit den Folgen unseres Handelns und Nicht-Handelns leben.
Klar zur Wende? Bereit dazu? Bereit über die Schmerzgrenze zu gehen, um Solidarität zu leben? Bereit, um der Intuition der Jüngeren zu trauen? Bereit vernünftig zu handeln, statt bequem? Bereit Neuland zu betreten, wie Mose? Bereit Machtverteilung in Frage zu stellen? Bereit nach den Gesamtkosten der verbrauchten Ressourcen zu fragen? Bereit die eigenen Kompfortzonen zu verlassen? Bereit darum zu beten?
Klar zur Wende?
O Ja
O Nein
O Vielleicht, wenn…
von Katrin Gallegos Sánchez