Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Liebe Schwestern und Brüder im Glauben an den Auferstandenen Herrn Jesus Christus!

2013-07-14 10:08:57

Mitten im Sommer hören wir an heutigem Sonntag die zentrale Aussage des Evangeliums über die barmherzige Liebe Gottes. So wie Gott an uns Menschen gehandelt hatte und aus Liebe zu uns seinen Sohn geschenkt hat, so sollen auch wir an allen Menschen handeln, wie Gott. Unser Altbischof Franz Kamphaus hat einmal zur Geburt Jesu gesagt: \"Mach es wie Gott, werde Mensch.\" Ja, mehr verlangt Gott von uns nicht! Auf die Frage des Gesetzeslehrers in heutigem Evangelium: \"Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?\" antwortet Jesus auf diese Frage sehr konkret. Er erzählt von einem Menschen, der überfallen worden ist und davon, wer ihm geholfen hat. Es war ein Fremder, ein Samariter, der aus einem Volk stammte, das mit den Juden nicht gerade in besten Beziehungen war.Also dieser Mann hat ein Zeichen der Liebe gesetzt, nicht ein jüdischer Priester und auch nicht ein Levit. Sie beide hatten eine besondere religiöse Stellung im Volk Israel und kannten sehr gut Gottes Gebote und haben trotzdem dem auf der Straße liegenden Menschen nicht geholfen. War das ein Zufall, dass Jesus gerade diese Männer in seiner Erzählung als negatives Beispiel gegeben hatte? Ich denke nicht. Der Gesetzeslehrer wusste theoretisch, wie er das ewige Leben gewinnen kann und kannte sehr genau das Gebot der Gottesliebe. Und? Das, was er nicht verstanden hat, war die konkrete Umsetzung dieses Gebotes. Sind wir in der Entwicklung unserer Kirchengeschichte weiter gekommen oder stehen wir genau dort, wo der Gesetzeslehrer von damals? Es gibt viele positive Bespiele der tätigen Gottesliebe in unserer Kirche also Zeichen der Barmherzigkeit Gottes in den Taten der Gläubigen. Aber diese Zeichen sind nicht nur für die Gläubigen reserviert. Viele Menschen außerhalb der Kirche handeln so wie der gute Samariter in heutigem Evangelium und zeigen uns den Glaubenden, wie wir den Menschen in der Not begegnen sollen. Wir sind dazu berufen, in allen Menschen das Abbild Gottes zu sehen und allen, die in der Not sind, zu helfen. Das ist christlich!Wer rettet einen einzigen Menschen, der rettet die ganze Welt.Anlässe dazu gibt es jeden Tag viele. Die Frage bleibt, ob wir handeln und nicht wegschauen, wenn jemand vor uns plötzlich liegt und bedürftig ist.In der letzten Woche haben wir erfahren, dass bald die Päpste des XX. Jahrhunderts Johannes XXIII. und Johannes Paul II. heilig gesprochen werden. Sie beide verbindet eine große barmherzige Liebe zu allen Menschen der Welt. Jeder von ihnen hat auf seiner Art dieses Zeugnis der Liebe gegeben und konkret sie gelebt. Sie haben das ewige Leben erreicht und werden uns allen, in der Heiligsprechung, als Bespiel und als Fürsprecher bei Gott gegeben.Liebe Schwestern und Brüder im Glauben, wie es Ihnen bekannt ist, werde ich zum 31.08.2013 meinen Dienst in unserer Pfarrei St. Ursula in Oberursel beenden. Ich danke Ihnen für den gemeinsamen Glaubensweg und wünsche Ihnen Gottes Segen. Die Mutter Gottes Maria beschütze Sie auf all Ihren Wegen.Das Motto meines Dienstes waren Worte des Seligen und bald Heiligen Johannes Paul II.:\"Der Mensch ist der Weg der Kirche und Christus ist der Weg des Menschen.\"In diesem Sinne verabschiede ich mich von Ihnen und auch vom Web -Wort der Woche.Jan Klementowski, Diakon