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Maria

2017-05-04 21:45:45

Im Monat Mai, auch Marienmonat genannt, denken wir in besonderer Weise an Maria, die Mutter unseres Herrn. Marienfrömmigkeit, Marienverehrung hat eine lange Tradition in unserer katholischen Kirche. Betrachten wir Gebete und Liedtexte entdecken wir die unterschiedlichsten, ja widersprüchlichsten Titel und Bilder, die für Maria verwandt werden: Königin, Rose, Meeresstern, Jungfrau, Beschützerin, Helferin in der Not. Viele Bilder erscheinen vor unserem inneren Auge. Wer war Maria. Und warum hat sie die Herzen so vieler berührt?Am 3. Mai haben wir in der Liebfrauenkirche gemeinsam mit Senioren und den Kindergartenkindern von Liebfrauen einen Gottesdienst gefeiert und über die unterschiedlichsten Marienbilder gesprochen. Die Kindergartenkinder haben ein selbstgemaltes Marienbild mitgebracht. Sie wussten ganz genau, dass Maria eine schöne junge Frau war, braunes Haar hatte und ganz gewiss ein blaues Kleid und einen blauen Umhang. Es gibt kein Foto von Maria und doch haben auch viele von uns ein festes Bild davon wie Maria war. Wer ist Maria für mich? Erlebe ich sie als Wegbegleiterin durch das Leben, als Vorbild und Zuspruch zugleich? Sie, die als einfache junge Frau sich dem Willen Gottes geöffnet hat, die den Weg, den Gott für sie erwählt hatte, mutig gegangen ist, sie, die die Freuden und die unsagbaren Sorgen einer Mutter erlebt hat, bis hin, das eigene Kind sterben zu sehen. Maria, viele Bilder und Titel sind ihr im Laufe der Jahrhunderte zugeflossen, nicht alle sind für mich gut nachvollziehbar, aber dass sie die unterschiedlichsten Menschen auf der Welt eint und ihnen Mut und Zuversicht in Gottes Nähe schenkt, das macht sie zu einer Heiligen, die so menschennah und menschenfreundlich in ihrem Gottesglaube ist, wie keine andere. Sie hat sich ganz selbstverständlich auf Gottes Plan eingelassen und mehr noch, sie hat begriffen, dass Gott, indem er sie, die einfache Frau aus dem Volk zur Gottesmutter erwählt hat, alles bisherige auf den Kopf stellte und unsere Vorstellungen von stark und schwach aufgehoben sind. Maria ist diesen, sicher nicht einfachen Weg gegangen, aber darin kann sie mir Vorbild und Bestärkung sein, dass Gottes Wege mit uns Menschen so ganz anders sind, als wir sie uns wünschen, denken und planen – und dass es gut so ist. Elke Peglow