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Maria Himmelfahrt

Als Maria gestorben, da haben die Apostel ein Grab erworben

und sie hineingelegt, bekleidet mit einem Hochzeitskleid,

Kleid, gewoben aus Leid, für das Fest aller Feste weit,

und sie haben den Abschied betrauert nach altem Zeremoniell,

dunkel, dunkel war’s, nicht hell, nach altem Zeremoniell.

Und als sie nach drei Tagen zum Grab kamen,

sie zu salben mit Kostbarkeiten,

da war das Grab ein Blumenbeet,

das duftete nach Blumen, die’s auf der Erde nicht gab,

Blumen aus einem Garten, den’s auf der Erde nicht gibt.

Sie hat sich verduftet, die schönste Blume auf dem Feld der Welt.

Maria, kein Leichengeruch, kein frommer Spruch,

sie hat sich verduftet, Maria,

sie liegt in der Luft und nicht in der Gruft.

Es liegt in der Luft ein betörender Duft.

(Aus dem Musical „Ave Eva“ von Wilhelm Willms und Peter Janssens)

Der Duft frisch gemähter Wiesen gehört für mich zum Sommer. Herrlich sind diese Düfte. Seit etwa tausend Jahren gibt es in einigen Gegenden den Brauch zum Fest „Mariä Himmelfahrt“ am 15. August einen Strauch von Kräutern und Blumen zu segnen. Eine alte Legende, die Wilhelm Wilms für das Musical Ave Eva von Peter Janssens nacherzählt, ist dafür die Grundlage.
Maria verströmt sogar im Tod nicht den modrigen Geruch des Todes. In ihrem Leben und Sterben erfüllt der köstliche Duft blühenden Lebens die Welt. Denn sie hatte Gott groß werden lassen und sich ganz seinem Wort geöffnet.
Wenn wir Maria mitten im Sommer „hoch leben lassen“ beim Fest ihrer Aufnahme in den Himmel, dann dürfen wir uns auch von diesem köstlichen Duft erfüllen lassen.

Atmen Sie durch in diesem Sommer und schnuppern Sie das Leben pur!

 

Mathias Wolf, Diakon