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„Menschlich“ – Nikolaus

Er ist wohl einer der populärsten Heiligen: Nikolaus. Viele Legenden, Lieder und Bräuche sind mit ihm und seinem Gedenktag verbunden.

Wir wurden als Kinder zu Hause am Vorabend des 6. Dezember mit Süßigkeiten und kleinen Überraschungen beschenkt. Es war wie ein kleiner Vorgeschmack auf Weihnachten.

„Nikolaus“ ist ein sprechender Name. Er bedeutet in unsere Sprache übersetzt: Sieg des Volkes. Das passt zum Heiligen Nikolaus. Er verhalf dem Volk Gottes zum Sieg, in dem er sich um ein friedliches Zusammenleben und ein gedeihliches Auskommen für die Menschen in der Stadt Myra am Mittelmeer kümmerte.

Dieser gutmütige Mann wurde zu einem Eiferer, wenn es um den Glauben ging. Sein Name steht auf der Teilnehmerliste des Konzils von Nicäa im Jahre 325. Da ging es um die „Menschlichkeit“ Gottes, genauer: War Jesus Christus nur Mensch oder auch Gott? Wäre Jesus nur Mensch, dann wäre er einer unter vielen frommen Männern und Frauen. Nikolaus trat vehement dafür ein, dass Jesus Mensch und Gott war. Er ist sozusagen die den Menschen zugewandte menschliche Seite Gottes. So wird umgekehrt seine Menschheit göttlich. Kein Wunder, dass Nikolaus so sehr auf der Seite der Menschen stand!

Sein Gedenktag, der 6. Dezember, ist übrigens in der Stadt Myra der Feiertag der Göttin Diana oder Artemis, der dort ein Tempel geweiht war. Nikolaus soll ihn in seinem Eifer für den menschlichen Gott Jesu Christi niedergerissen haben. Sein ganzer Einsatz galt dem menschenfreundlichen Gott, der nicht in fernen Weiten schwebt, sondern menschlich auf die Erde kommt.

So ist Nikolaus ein sympathischer Vorbote des Weihnachtsfestes bis heute.