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Mir gehört die ganze Erde...

...sagt Gott. Und eben niemandem sonst. Nicht Elon Musk. Und nicht Putin. Nicht einmal
dem Menschengeschlechte als solchem, selbst wenn es noch die Kurve kriegen sollte und
diesen Planeten nicht in eine lebensfeindliche Wüste verwandelt. Von wegen „Krone der
Schöpfung“! Es ist SEINE Schöpfung. Und wir ihm verantwortlich dafür, sie zu bewahren.
Gott sagt dies dem Mose auf dem Berg Sinai noch bevor der von ihm die 10 Gebote
empfängt. Zuvor hatte er Mose noch in Erinnerung gerufen, wie er Israel beschützt und aus
der Hand der Ägypter befreit hat. Ja, Gott geht es um Schutz und Freiheit. Und dafür nimmt
er Israel in den Dienst. Das meint es, auserwähltes Volk Gottes zu sein.
Was für Israel galt (und gilt!), das gilt auch für das neue Volk Gottes: jene, die sich rufen
lassen vom Geist Gottes, die Jesus nachfolgen wollen. Die „Arbeit im Weinberg Gottes“, von
der im Matthäusevangelium die Rede ist, sollten wir deshalb nicht kurzschlüssig mit
Seelsorge gleichsetzen (oder noch kurzschlüssiger mit dem Priestersein). Es geht um den alten
und hochaktuellen Auftrag, mitzutun, dass aus dieser Welt Reich Gottes werde.
Die UN hat dazu 17 Nachhaltigkeitsziele formuliert als Zukunftsvertrag der
Weltgemeinschaft bis 2030. Als Christen brauchen wir das nicht zu toppen. Aber wir sollten
bei der Verfolgung (und möglichst Erreichung) dieser Ziele schon mit dabei sein. Von wegen
Arbeiter*innen im Weinberg. Von wegen: SEIN ist die Erde.
Pfarrer Andreas Unfried