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Ostern am Strand

2017-04-25 12:51:53

Sie machen, was sie immer machen: Simon Petrus, Thomas und die anderen gehen fischen. So erzählt es die Bibel. Was sollen die Freunde Jesu jetzt auch anderes machen?Die Sache mit Jesus ist vorbei. Er ist am Kreuz gestorben. Einige Tage ist das schon her. Sicher – es war eine aufregende Zeit mit ihm: Überall wo sie hinkamen, war was los. Alle möglichen Leute kamen und bewunderten ihn. Aber jetzt ist alles vorbei. Die Fischer vom See hat der Alltag wieder.Aber heute morgen ist ein Fremder am Strand. Sie sind noch draußen auf dem Wasser. In der trüben Morgendämmerung sehen sie nur seine Umrisse. Vom Ufer aus ruft er ihnen zu: „Habt ihr nicht etwas zu essen da?“ – „Nein, wir haben nichts. Die ganze Nacht unterwegs, aber unsere Netze sind leer“ antworten sie.Und da gibt der Fremde ihnen – den Profifischern - auch noch gute Ratschläge: „Werft die Netze mal da aus!“ - „Probieren wir’s halt“ mögen sie gedacht haben.Sie probieren’s. Und schau da: Das Netz ist voll – übervoll. Es reißt fast. Und da dämmert’s dem ein oder anderen: das ist ER. Das ist Jesus. Petrus ist gar nicht mehr zu halten, es springt sofort ins Wasser und schwimmt ihm entgegen.Als sie alle am Ufer ankommen, brennt ein Feuer; Fisch und Brot sind da. Ein Morgenimbiss ist vorbereitet. Der Fremde lädt sie ein: „Kommt und esst!“ Das tut jetzt gut nach der durcharbeiteten Nacht. – Und da muss keiner mehr fragen, wer der Fremde ist. Sie wissen es.Es gibt viele Ostergeschichten in der Bibel. Aber das ist meine Lieblingsostergeschichte. Warum? Weil sie mitten im Alltag passiert und weil Jesus am Ufer auf die Jünger wartet und sie einlädt.Ich wünsche mir manchmal auch solche Momente: Da bin ich total genervt, weil mal wieder was nicht geklappt hat. Ich komm‘ abends gestresst nach Hause und bin frustriert und da steht einer und sagt: „Komm, setz dich erstmal!“ „Trink erstmal einen Tee“, „Komm, ruh‘ dich doch erstmal aus.“Und dann merke ich: Jetzt ist was anders. Der Tag, der hinter mir liegt, wird anders. Der Stress, der Ärger, der Frust fällt langsam von mir ab.Ich mache, was ich immer mache – wie Simon Petrus, Thomas und die anderen am See. Aber ich mache es anders. Da kommt Ostern bei mir an, mitten in meinem Tag.