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So sehr hat Gott die Welt geliebt… (Dreifaltigkeitssonntag)

2017-06-10 15:16:19

So sehr hat Gott die Welt geliebt… (Dreifaltigkeitssonntag)In unserer Vision heißt es: „Wir tauschen uns über unseren Glauben aus, machen ihn im Alltag erfahrbar und vertiefen so unsere Verbundenheit mit Gott und untereinander“. Der Pharisäer Nikodemus hatte davon ganz sicher nichts gehört. Und doch ist es genau das, was ihn zu seinem Gespräch „über Gott und die Welt“ mit Jesus treibt.Glauben lernt man nicht aus Büchern. Weder aus der Bibel noch aus dem Katechismus. Glauben besteht überhaupt gar nicht so sehr aus Antworten (Dogmen) sondern zuerst aus Fragen. Fragen, die einen umtreiben: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was ist Glück, Heil? Was stiftet Sinn? Wer ist der Mensch? Wer ist Gott?All die Antworten, die der Glaube auf diese Fragen gefunden hat, und die sich zum Beispiel im Glaubensbekenntnis finden, im schon erwähnten Katechismus – und auch in so manchem Kirchenlied, sie sprechen nur für den, der um die zugrunde liegenden Fragen weiß.Wer ist Gott? Ein grenzenlos Liebender. Wer ist der Mensch? In Liebe geschaffen, zur Liebe gerufen. Das sind die Antworten Jesu. Nicht einfach als seine Spekulation, sondern als Offenbarung des Geheimnisses der Welt. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er sich selbst hineingeben hat in diese Welt – selbst um den Preis, dass die Menschen ihn nicht hören, ihm nicht glauben wollen. Der Dreifaltigkeitssonntag stellt dieses Geheimnis ins Schaufenster der Aufmerksamkeit. Und erinnert an die Großen Fragen der Existenz. Haben die genügend Raum im Leben unsrer Pfarrei?Pfarrer Andreas Unfried